Mehr Zuhörer als Ratsmitglieder

Rund 30 Bürgerinnen und Bürger kamen zu der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Heiligkreuz. Ihre Anliegen: Die problematische Verkehrssituation in der Bernardstraße und "Was passiert an der Ziegelei?"

 Unmögliche Verkehrsverhältnisse in der Bernhardstraße durch „Abkürzer“ finden Ortsbeirat und Bürger: Nachhaltige Kontrollen, wer in dem Anliegerbereich fahren darf und wer nicht, könnten für eine deutliche Verbesserung sorgen. Foto: Rainer Machetanz

Unmögliche Verkehrsverhältnisse in der Bernhardstraße durch „Abkürzer“ finden Ortsbeirat und Bürger: Nachhaltige Kontrollen, wer in dem Anliegerbereich fahren darf und wer nicht, könnten für eine deutliche Verbesserung sorgen. Foto: Rainer Machetanz

Trier-Heiligkreuz. (LH) Wenn Heiligkreuz momentan ein Verkehrsproblem hat, dann ist es wohl die Bernhardstraße. Nicht nur das Kommunal-Parlament monierte die Zustände, sondern es waren auch 30 besorgte Bürger, die sich bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung in der Mehrzweckhalle der Grundschule arg beklagten. Fakt ist, dass die Anliegerstraße für den allgemeinen Durchgangsverkehr gesperrt ist. Dennoch nehme der Verkehr mehr und mehr zu, waren sich Zuhörer und Ratsmitglieder einig. "Wenn man zu den Leuten ins Auto schaut, sieht man ihnen ihr schlechtes Gewissen direkt an", so die Beobachtungen eines Anwohners. Außerdem hielten sich viele Verkehrsteilnehmer nicht an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde. Eine Frau berichtete, dass vor nicht langer Zeit ein Kind angefahren worden sei. Es werde so gut wie überhaupt nicht kontrolliert, wer berechtigt unterwegs sei und wer nicht, lautete ein Vorwurf aus der Zuhörerrunde. "Ich bin ratlos", gestand Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel (CDU) ein: "Leider haben wir nicht viel herausholen können bei der Verwaltung." Auf bloßes Unverständnis stieß ein Antwortschreiben des städtischen Straßenverkehrsamtes. Klaus Wagner (SPD): "Die Verwaltung verweigert ihr Herkommen. Das können wir uns nicht bieten lassen." Es müssten aktuelle Verkehrsdaten auf den Tisch und das bald.

Bürgeranliegen Nummer zwei: Was passiert an der Ziegelei? Es stehe kein Hotel zur Debatte, tat die Ortsteilchefin etwas gegen die brodelnde "Gerüchteküche". Vielmehr seien sechs Wohneinheiten geplant. Bitte an die Verwaltung: Mit einem Bebauungsplan für Klarheit sorgen. Ein erfreuliches Thema das Ortsbeiratsbudget 2010 mit zu erwartenden rund 29 000 Euro für Heiligkreuzer Anliegen. Ganz wichtig sei eine Anlage, um Fahrräder am Bahnhof Trier-Süd abstellen zu können. Weil hiervon viele Heiligkreuzer profitieren würden, wäre dies dem Heiligkreuzer Kommunalparlament bis zu 5000 Euro wert, wenn sich Trier-Süd mit ebenfalls dieser Summe beteiligen würde (je 50 Prozent-Regelung). Hilfreich wäre zudem eine Rampe, damit Kinderwägen und Fahrräder besser zu dem Bahnsteig geschoben werden können. Hier sah man aber größere Probleme bei der Realisierung.

Grundsätzlich förderbar seien folgende Projekte: Sanierung von Erdhügel und Kriechtunnel des Kindergartens Heiligkreuz, Ballfang für die Turnhalle der Grundschule. Einen Großteil des Geldes will der Rat auf die Sanierung der Treppe des Fußweges entlang des Kreuzwegs verwenden (einstimmig, eine Enthaltung), wenn nur recht bald mit der Maßnahme begonnen werden könnte.

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