Mein Freund, der Baum

Totes Gerippe statt grüner Krone: An der Ecke Hermesstraße/Egbertstraße muss ein großer, toter Haselbaum gefällt werden. Die Furcht der Anwohner, die seit Jahren Angst davor haben, dass die morschen Äste brechen könnten, sei jedoch unbegründet gewesen, beruhigt das städtische Grünflächenamt.

 Tote Äste statt grüner Triebe: In der Hermesstraße soll in den nächsten Tagen eine Baumhasel gefällt werden. TV-Foto: Christiane Wolff

Tote Äste statt grüner Triebe: In der Hermesstraße soll in den nächsten Tagen eine Baumhasel gefällt werden. TV-Foto: Christiane Wolff

Trier. (woc) Eine Reihe Nussbäume säumt den Rand der Hermesstraße in Trier-Ost. In schönstem, sattem Grün spenden sie den Altbauten Schatten und verwandeln die Straße in eine kleine Allee. Nur die erste Baumhasel, an der Ecke Egbertstraße, streckt statt belaubter Äste seit Jahren ein totes, trockenes Gerippe in die Luft. Nur an zwei, drei Zweigen sprießen noch einzelne grüne Blätter.

Anwohner der Hermesstraße sorgen sich seit Jahren darum, dass die großen Äste des offenbar toten Baums brechen und auf Gehweg, Straße oder Autos fallen könnten. "Schließlich führt der Weg dutzender Schulkinder unter dem Baum durch", klagt ein Anwohner. Vor zwei Jahren hatten er und seine Lebensgefährtin daher das städtische Grünflächenamt informiert und angeregt, dass der Baum gefällt werden sollte. Ein städtischer Mitarbeiter prüfte die Baumhasel - und gewährte ihr eine "letzte Chance". Vergebens: "Es bestand die Hoffnung, dass sie wieder austreibt, was sich leider nicht bestätigt hat", erklärt der städtische Pressesprecher Jürgen Backes auf eine aktuelle TV-Anfrage. Unfallgefahr habe allerdings nicht bestanden. Trotzdem: In den nächsten Tagen soll der Baum gefällt werden. Die Lücke soll im Herbst durch eine "Ersatzpflanzung" geschlossen werden, wie die Stadtverwaltung auf Amtsdeutsch formuliert.

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