Menschen, die in der Kultur Spuren hinterlassen haben: Stadt Trier vergibt Preis an zehn Ehrenamtler

Trier · Sie haben sich persönlich eingesetzt und engagiert für Gesangsvereine, Karnevalclubs oder Kulturorganisationen. Nun sind zehn Menschen, die "sich vorbildlich innerhalb eines Vereins für kulturelle Belange in Trier eingesetzt haben" im Foyer des Theaters mit dem Trierer Kulturpreis geehrt worden.

 Haben sich um die Kultur verdient gemacht: (untere Reihe von links:) Helene Weiland, Heribert Bisdorf, Heinz Kreil (Mitte, blauer Pullover), Ekkehard Schneck, Bernd Bleffert. Obere Reihe von links: Edmund Weyand, Hansjürgen Cornelius, Beigeordneter Thomas Egger, Jürgen Haubrich und Christa Bölte. TV-Foto: Frank Göbel

Haben sich um die Kultur verdient gemacht: (untere Reihe von links:) Helene Weiland, Heribert Bisdorf, Heinz Kreil (Mitte, blauer Pullover), Ekkehard Schneck, Bernd Bleffert. Obere Reihe von links: Edmund Weyand, Hansjürgen Cornelius, Beigeordneter Thomas Egger, Jürgen Haubrich und Christa Bölte. TV-Foto: Frank Göbel

24 Vorschläge sind beim Kulturausschuss der Stadt für die Verleihung des Kulturpreises eingegangen, sagte Dezernent Thomas Egger. Zehn Menschen sind ausgesucht worden: Sie erhalten neben einer Urkunde auch eine vergoldete Anstecknadel. Sie ist in der Form des Querschnittes einer Baumscheibe aus den Pfeilern der allerersten Römerbrücke gestaltet. Das Original ist im Landesmuseum ausgestellt.

Damit schmücken dürfen sich ab jetzt: Heribert Bisdorf (77), der seit 1951 Mitglied des Gesangsvereins Trier-Pallien 1876 ist und sich seit Jahrzehnten außerdem in der Palliener Laienschauspielgruppe, in der KG Heuschreck und im Verein Trierisch engagiert.

Bernd Bleffert (59) ist Mitbegründer der "Gesellschaft für aktuelle Klangkunst" und hat Produktionen begleitet wie das Theaterfestival "Mensch am Limit" oder die Tufa-Reihen "Intermezzo" und "Opening".

Christa Bölte (63) ist seit 1987 aktiv im Eurener Karnevalsclub Grün-Weiß - unter anderem 22 Jahre als Vorsitzende. Seit 1991 ist sie Schatzmeisterin der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) - und seit drei Jahren auch des Landesverbands Rhein-Mosel-Lahn des Bunds Deutscher Karneval (BDK).

Hansjürgen Cornelius war 19 Jahre lang Präsident der Deutsch-Französischen-Gesellschaft. Er habe "mit einem ausgewogenen Kulturprogramm, interessanten Vorträgen und vielfältigen Studienfahrten" zur Völkerverständigung beigetragen, lobte Egger.

Jürgen Haubrich (63) ist seit 1972 im Vorstand des Ehranger Theater- und Karnevalsvereins Blau-Weiß aktiv, seit 34 Jahren als erster Vorsitzender. Ebenso war er sieben Jahre im Präsidium der ATK und zehn Jahre lang Kassenprüfer im Landesverband des BDK.

Heinz Kreil (60) ist Gründungsmitglied der Kulturwerkstatt Trier. "Er hat ein kulturelles Netzwerk aufgebaut und den Verein als offenes Forum etabliert", sagte Egger über Kreil, der auch sechs Jahre lang im Vorstand des Tufa-Vereins war.

Dr. Bärbel Schulte erhielt ihren Preis in urlaubsbedingter Abwesenheit: Die heutige Leiterin des Stadtmuseums war zwölf Jahre lang zweite Vorsitzende der Gesellschaft für Bildende Kunst.

Helene Weiland (70) unterstützt seit 1995 den bis dahin reinen Männergesangsverein Quartettverein Trier-Markusberg. Sie ist seit 2010 auch zweite Vorsitzende und mittlerweile auch Kassiererin.

Edmund Weyand ist seit 59 Jahren aktiver Sänger des Irscher Männergesangsvereins Harmonie. Er war 18 Jahre im Vorstand. Noch heute ist er Ratsherr zweier Karnevalsvereine und war Schirmherr des Moselfestes.

"Nur wenige haben im Bereich der Kirchenmusik so tiefe Spuren hinterlassen wie Ekkehard Schneck", sagte Egger über den Kirchenmusikdirektor. Exemplarisch stellte der Dezernent die Gründung des Trierer Bachchors 1969 heraus. Zudem führte Schneck vor 14 Jahren die sommerlichen Orgelkonzerte in der Basilika ein - "mit einer wegweisenden Programmgestaltung", sagte Egger anerkennend. fgg

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