Migrationsarbeit im Vierstädtebund verbinden

Das Städtenetzwerk QuattroPole hat den Aufbau eines grenzüberschreitenden Netzwerks für die Arbeit mit Zuwanderern beschlossen. Bei einem Workshop am Dienstag stellten die Workshop-Teilnehmer Praxisbeispiele gelungener Integration und Partizipation vor.

 Christof Mann (Luxemburg), Veronika Kabis (Saarbrücken), Moderator Sven Hauser, Maria Duran Kremer (Trier) und Alain Génot aus Metz (von links) lauschten den Vorschlägen aus dem Kreis der Workshop-Teilnehmer. TV-Foto: Gabriela Böhm

Christof Mann (Luxemburg), Veronika Kabis (Saarbrücken), Moderator Sven Hauser, Maria Duran Kremer (Trier) und Alain Génot aus Metz (von links) lauschten den Vorschlägen aus dem Kreis der Workshop-Teilnehmer. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. (gsb) Voneinander lernen und Entwicklungen ableiten sind die Ziele der QuattroPole-Arbeitsgruppe "Migration, Partizipation, Citoyenneté". Mehr als 20 Mitarbeiter von Vereinen, Organisationen und Stadtverwaltungen aus Metz, Saarbrücken, Luxemburg und Trier haben sich nun zu einem ganztägigen Workshop im ERA Congress Centre in Trier getroffen. Das Ziel: im grenzüberschreitenden Vergleich herauszufinden, welche Anreize die Städte Migranten liefern können, das gesellschaftliche Leben mitzugestalten.Die Teilnehmer warteten mit vielgestaltigen Projekten auf. "Von den Partnerstädten können wir viel lernen", sagte Veronika Kabis, Leiterin der QuattroPole-Arbeitsgruppe. "Vorbildhaft ist zum Beispiel die Jugendarbeit in Luxemburg, wo ausländische und luxemburgische Jugendliche zusammen in einem Jugendgemeinderat ihre Interessen vertreten." Migranten sollen sich selbst eine Stimme geben

Maria De Jesus Santos Duran Kremer, Vorsitzende des Ausländerbeirates in Trier, wäre froh, wenn Migranten verstärkt gefördert würden und bereit wären, an Wahlen teilzunehmen. Sie sollten sich selbst eine Stimme geben, sagt sie. Vorbildlich in Trier sei die Integrationsarbeit in Trier-Nord sowie das Qualifizierungs-, Beratungs- und Begegnungszentrum "Café Bär" in Trier-West. Projekte, die den Teilnehmern vorgestellt wurden.Die Vorträge brachten verschiedenste Ansätze zu Tage, so dass Moderator Sven Hauser auch von wertvollen Synergieeffekten sprach. So greift die Saarbrücker Zeitschrift "Buongiorno Europa", eine Zeitschrift für Italiener und Deutsche im Saarland, kommunal- und regionalpolitische Themen auf. So etwas könne er sich auch gut für seine Stadt vorstellen, meinte ein luxemburgischer Kollege. Internationales Fest bringt Kulturen zusammen

Der Verein "Frauenblicke - Regards de femmes" aus Metz unterstützt Frauen und Mädchen insbesondere aus nordafrikanischen Ländern bei der gesellschaftlichen Integration. Kremer lud den Verein zum Internationalen Fest am 15. Juni nach Trier ein. "Das wird ein Erfolgserlebnis für die Frauen, wenn sie sich mit Musik, Tracht und Tanz darstellen können", sagt sie.Kremer freute sich über die vielen Ideen, die durch den QuattroPole-Workshop entstanden waren. Doch die Ideen des Workshops sollen nicht auf lokaler Ebene verharren. Im Oktober wird es eine Fachtagung in Luxemburg geben. Sie beleuchtet die Themen Migration, Arbeitnehmermobilität und Integration aus europäischer Perspektive. Dabei sollen QuattroPole als europäische Modellregion entstehen und die Zuwanderer an der Entwicklung des Städtenetzes teilnehmen.

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