Millionen in Schulen gesteckt

Der Kommentator hätte sich besser vorher genauer informiert, statt ein vorschnelles Urteil über die Arbeit des früheren Schuldezernenten abzugeben. Bereits im ersten Jahr nach meinem Amtsantritt habe ich dem Stadtrat einen Bericht "Aktuelle Fragen der Schulpolitik in der Stadt Trier" vorgelegt, in dem der Zustand der einzelnen Trierer Schulen genau bewertet und der Sanierungsbedarf aufgeführt war.

Um Abhilfe zu schaffen, wurden unter meiner Verantwortung in den Jahren 1992 bis 2002 die Grundschulen Ehrang, Euren, Pallien und Feyen, die Kurfürst-Balduin-Hauptschule und das HGT mit Millionenaufwand saniert. Weiterhin wurde das ehemalige TGT für die Pestalozzi-Hauptschule saniert und umgebaut, der Umbau der Berufsbildenden Schule für Wirtschaft abgeschlossen, die Berufsbildende Schule EHS saniert, für die Grundschule Heiligkreuz eine Gymnastikhalle erstellt, das MPG aufgestockt, der Neubau einer Mehrzweckhalle für AVG und MPG auf den Weg gebracht, ebenso die Erweiterung der Treveris-Schule für Körperbehinderte. Auf meine Initiative hat die Stadt das ehemalige französische Gymnasium angekauft, um dort die beiden Sonderschulen für Lernbehinderte zu zeitgemäßen Bedingungen zusammenzuführen. Dazu kommen viele kleinere Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten an weiteren Schulen. Die Ganztagsangebote wurden ausgebaut, der Einstieg in das neue Ganztagsschulkonzept des Landes erreicht, die Schulbudgetierung eingeführt. Auch der neue Zustandsbericht über die Trierer Schulen wurde bereits in meiner Amtszeit erstellt, später dann in einer überarbeiteten Fassung dem Stadtrat vorgelegt. Dass es nach wie vor erheblichen Sanierungsbedarf an den Trierer Schulen gibt, liegt zum einen an der Vielzahl der Schulen in der Trägerschaft der Stadt, zum anderen an den unzureichenden Haushaltsmitteln für die Bauunterhaltung. Darauf habe ich immer wieder hingewiesen. Wenn der Stadtrat jetzt mehr Mittel für die Bauerhaltung bereitstellen sollte und mein Nachfolger den Sanierungsstau weiter abbaut, würde mich das freuen. Jürgen Grabbe, Trier Bürgermeister und Schuldezernent a. D.

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