Ehrang. Der säulenförmige Monolith aus rotem, grobkörnigem Sandstein und eingestreuten Quarzsteinen mit Heiligennischen und einer Pieta ist markanter Blickpunkt in der Quinter Straße. Zwar optisch etwas beeinträchtigt durch die großformatigen Werbeträger eines Autohändlers, auf dessen Grundstück das Kreuz steht. Allerdings habe der Eigentümer zur besseren Wahrnehmung des Milokreuzes kleinere Veränderungen im Umfeld des Denkmals gestattet und übernehme die Stromkosten für das nächtliche Beleuchten des Kreuzes, dankte Günther Merzkirch, Vorsitzender der Vereins Schöneres Ehrang-Quint.Gedenken an getöteten Erzbischof Milo

Das Wegekreuz, das erstmals am 9. April 1336 urkundlich erwähnt wurde, war in die Jahre gekommen. Der Verein Schöneres Ehrang-Quint finanzierte die Sanierung unter denkmalpflegerischen Aspekten, die 2000 Euro kostete.Merzkirch ging bei der feierlichen Einsegnung des Kreuzes auf die Geschichte des Denkmals ein. Die mündliche Überlieferung sehe in dem Kreuz ein Gedächtnismal für den an diesem Ort durch wilde Sauen getöteten Erzbischof Milo. Die Überlieferung dürfe mit Recht bezweifelt werden, so Merzkirch. Ebenso die Vermutung, dass es sich teilweise um einen römischen Meilenstein handele. Die alteingesessene Bevölkerung nannte das Milokreuz Steinenkreuz. Über Jahrhunderte hinweg sei an dieser Stelle der Wendepunkt für Prozessionen gewesen.Die Einsegnung nahm Pastor Markus Nicolay in einer Andacht vor, der auf die Bedeutung des Kreuz-Zeichens einging. Bilder von Kommunionkindern der Pfarrei St. Peter schmückten auf einem Hungertuch den Hintergrund des Kreuzes. Die Feier wurde umrahmt vom Kirchenchor Cäcilia St. Peter Ehrang.