Trier. (cofi) Als Konsum-Oase und als Pausenpunkt gehetzter Fußgänger hat der Kiosk in der Südallee in Höhe der Saarstraßen-Einmündung seine Funktion verloren. Heruntergelassene Rollos zogen längst Graffiti-Künstler an. Bis 22. Juni ist das vorbei. Der Kiosk ist Hort kreativer Design-Ideen und Ausstellungsraum für 16 Trierer Innenarchitektur-Studenten aus dem vierten Semester. "Guck mal: Design" heißt es für rund zwei Wochen. Dort liefern kleine Schaufenster Einblicke in die Arbeit und Gedankenwelt, mit denen die Studenten sich beschäftigt haben."Aufgabenstellung war, das Spektrum dessen, was Innenarchitektur heißt, zu zeigen. Der Kiosk als zentraler Raum hat sich für unsere Ausstellung angeboten, denn es sollen so mehr Leute angesprochen und im Alltag aufmerksam gemacht werden, als wir es mit einer Ausstellung an der Fachhochschule erreichen würden", erklärt Eva Ziegler, beim Projekt für Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Möbel-Entwürfe, freie Darstellungen, rhythmische Körper- und Form-Experimente, grafische Arbeiten und Leuchten finden sich in den kleinen Waben hinter den einzelnen Scheiben auf insgesamt 20 Quadratmetern.Als "Zeichen gegen die Wegwerf-Mentalität in unserer Überfluss-Gesellschaft" hat Janna Steinmetz (21) ihren Stuhl interpretiert, den sie aus Einzelteilen für den Sperrmüll bestimmten Sitzgelegenheiten zusammengesetzt hat. "Ich fühlte mich noch nicht bereit, einen komplett neuen Stuhl zu entwerfen. Aber sich einzulassen auf das Material und darauf, was es einem vorgibt, war ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit." Bis 22. Juni ist die Ausstellung im Kiosk in der Südallee zu sehen. Die "DesignFusion 2008" startet am 11. Juni, Programm unter www.df08.de.