Minister Bruch: Keiner wird weggeschickt

Informationen und Hilfs-Angebote auf 280 Quadratmetern und drei Ebenen: Gestern Nachmittag hat Innenminister Karl Peter Bruch das neue Polizei-Beratungszentrum in der Trierer Palaststraße seiner Bestimmung übergeben. Ab heute ist das neunköpfige Servicestellen-Team unter Leitung von Elmar Esseln für die Bürger da.

Trier. Bis vor einem Jahr befand sich hier ein Damenbekleidungs-Geschäft. Jetzt beherbergt das Haus mit der markanten Glasfassade das zweite Polizei-Beratungszentrum von geplanten insgesamt fünf in Rheinland-Pfalz.

Nach Auffassung des Mainzer Innenministers Karl Peter Bruch ist die Palaststraße 8 in Hauptmarkt-Nähe der ideale Standort, um die Kontakte zwischen Polizei und Bevölkerung zu verbessern und Vorbeuge-Arbeit zu leisten.

Mietvertrag über 15 Jahre



Das neue Service-Zentrum biete kompetente, kostenfreie und produktneutrale Beratung rund um das Thema Sicherheit. So selbstverständlich wie in ein Kino oder ein Lebensmittel geschäft sollen die Bürger hin eingehen, entsprechend sind die Öffnungszeiten denen des Handels angepasst - auch an Samstagen und verkaufsoffenen Sonntagen. "Und es wird auch keiner weggeschickt" , versprach Minister Bruch vor den rund 80 geladenen Einweihungsgästen, darunter auch die Besitzer Dieter und Elfriede Aulmann, mit denen die Polizei einen Mietvertrag über 15 Jahre geschlossen hat.

Der Eröffnung vorausgegangen ist ein viermonatiger Umbau unter der Regie des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB). Laut Manfred Förster, Leiter der LBB-Niederlassung Trier, kostete es rund 140 000 Euro, die ehemaligen Geschäftsräume für ihre neuen Aufgaben herzurichten.

An der Gestaltung wirkte der der Fachbereich Kommunikationsdesign der FH Trier unter der Projektleitung von Professorin Anita Burgard im Rahmen einer Semsterarbeit mit.

Auf insgesamt 280 Quadratmetern, verteilt über drei Ebenen (die auch per Aufzug miteinander verbunden sind), stehen Beratungszentrums-Leiter Elmar Esseln und sein achtköpfiges Team als Ansprechpartner zur Verfügung. Ab Januar 2009 soll noch eine Sozialarbeiterin hinzukommen, die sich ausschließlich um Opferbetreuung kümmert.

Auch das Erstatten von Anzeigen ist in der Palaststraße möglich, betonte Polizeipräsident Manfred Bitter.

Kernstück des Beratungszentrums ist das im Erdgeschoss eingebaute "Haus im Haus", in dem einbruchsichere Fenster und Türen sowie Alarmanlagen fest installiert sind. Ebenfalls parterre werden Verkehrssicherheits-Infos angeboten.

Ins Beratungszentrum integriert ist die im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Polizei-Puppenbühne. Für Schulklassen und Kindergarten-Gruppen soll es Vorführungen geben.

Ab dem heutigen Dienstag steht die neue Polizei-Dienststelle der Bevölkerung offen. Oberbürgermeister Klaus Jensen zeigte sich bereits gestern davon überzeugt, "dass die Einrichtung ein riesiger Gewinn für die Stadt Trier und ihre Bevölkerung ist".

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