Mit 95 noch ganz munter

Auf eine musikalische Weltreise nahm der Chor der Stadtwerke Trier 1913 sein Publikum mit bei einem Konzert zum 95-jährigen Chor-Bestehen.

 Schmankerl beim Konzert des Stadtwerke-Chors: Helmut Leiendecker und die gesamte „Bloas“ singen erstmals gemeinsam mit dem SWT-Chor. TV-Foto: Ludwig Hoff

Schmankerl beim Konzert des Stadtwerke-Chors: Helmut Leiendecker und die gesamte „Bloas“ singen erstmals gemeinsam mit dem SWT-Chor. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier. (LH) Mit den zwei bekanntesten japanischen (Volks-)Liedern führte der musikalische Ausflug des Chors der Stadtwerke Trier (SWT) in der Aula des Angela-Merici-Gymnasiums sogar bis ins Land der aufgehenden Sonne.Eigens für den Auftritt zum 95-jährigen Bestehen hatten die 30 Chormitglieder "ihr Japanisch" nochmals aufgebessert - und das hörte sich nicht mal schlecht an, auch wenn die Sänger ansonsten herzlich wenig mit Japan am Hut haben. Es unterstreicht aber die Vielfalt des Repertoires und Offenheit für neue Formen des Chorgesangs - neben den Sängern (die begeistert mitmachen) ein Verdienst der neuen Chorleiterin Claudia Glesius. Flott und schwungvoll und überhaupt nicht verstaubt kam denn auch das zweistündige Konzert daher. Immer wieder spendete das Publikum anerkennenden Applaus. Verschweigen wollte der Werkschor nicht, dass man mit einem Durchschnittsalter von mittlerweile mehr als 60 Jahren durchaus mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat.Doch der SWT-Chor geht das Ganze locker und auf seine Art und Weise an: Etwa mit einem auf sich gemünzten parodierten "Werbelied" von Max Raabes "Kein Schwein ruft mich an". Beim SWT-Chor heißt das dann (mit verschmitztem Augenzwinkern): "Kein Schwein hört uns zu. Keine Sau möchte singen mit uns..."Dies könnte sich bald ändern, wird die Werbetrommel erst mal richtig betätigt. Es gilt ein hehres Ziel zu erreichen: Nicht nur sein 100-Jähriges will der Chor in fünf Jahren feiern, sondern darüber hinaus weitere Jubiläen in Fünf-Jahres-Schritten. Dann der Clou des Abends: Überraschungsgast Helmut Leiendecker (überliefert von ihm zu den SWT: "Su sorcht sonst kaanen für meich!") und die gesamte Bloas singen mit dem SWT-Chor die Ohrwürmer "Dat es uns Trierer Platt", "Muuselindijaner", "Petrus" oder Leiendeckers "große Liebe" vom "Gromberschniedschie". SWT-Geschäftsführer Olaf Hornfeck wurde vom Chorvorsitzenden Thomas Pick nach einstimmigem Beschluss der Mitglieder zum Ehrenmitglied ernannt.Maßgeblichen Anteil am Gelingen des beschwingten Konzerts hatten ferner Klauspeter Bungert (Flügel), Susanne Eismann (Sopran), Josef Keipinger (Moderation) und die Bläsergruppe der Stadtwerke Trier. Die Gesamtleitung oblag Chorleiterin Claudia Glesius. Sämtliche Akteure traten unentgeltlich auf. Der Erlös des Abends geht an die Organisation Nestwärme und das Hospizhaus.

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