Mit Chauffeur zu den Blumen

TRIER. Nicht enden wollende Blechkarawanen, Nerven aufreibende Parkplatzsuche - darauf hat die TV -Familie Vogel bei ihrem ersten Besuch der Landesgartenschau keine Lust. Stattdessen zeigen die Vogels, wie man stressfrei, schnell und einfach auf den Trierer Petrisberg kommt.

Geburtstage, Ostern und Weihnachten - das sind die wenigen Termine im Jahr, an denen die ganze Familie Vogel zusammen kommt und Zeit miteinander verbringt. Am Donnerstag kommt eine weitere Gelegenheit hinzu: Dann wird die Landesgartenschau in Trier eröffnet. Gleich in der ersten Woche wollen die Vogels mit Kind und Kegel auf den Trierer Petrisberg fahren. "Blumen - wie langweilig", ist zwar die erste Reaktion des zehnjährigen Tobias. Doch als er hört, dass es dort einen Skaterpark, eine Free-Climbing-Wand und eine römische Spielstadt gibt, kann er den Ausflug nach Trier kaum erwarten. Oma Thea aus Trittenheim hat die weiteste Anreise."Wir wären ja dumm, mit dem Auto zu fahren"

Doch damit der Familienausflug nicht im Stress endet, hat sich Thomas Vogel gründlich darüber informiert, wie man ohne Auto zur Gartenschau kommt. Und wie er schnell feststellt, ist die Verbindung zur Kulturgartenschau nicht nur einfach, sondern auch billig: "Da wären wir ja dumm, wenn wir da mit zwei Autos hinfahren würden. Wir sind immerhin acht Leute. Das kostet Sprit, Parkgebühren und Nerven." Oma Thea, die ihren schnittigen Van heiß und innig liebt, fährt ausnahmsweise mit dem Bus zu ihrem Sohn Thomas und dessen Familie nach Trier-Biewer. Sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt ist im Gebiet des Verkehrsverbundes Region Trier (ehemaliger Regierungsbezirk Trier) kostenlos - die Gartenschau-Eintrittskarte ist gleichzeitig Fahrschein für sämtliche Busse und Nahverkehrszüge. In Trier-Biewer angekommen, wird Oma Thea von der ganzen Familie an der Bushaltestelle empfangen. Und im nächsten Bus geht es - wieder kostenlos - weiter zum Trierer Hauptbahnhof. Natürlich wieder kostenlos. "Das dauert nur 20 Minuten, und dann sind wir in der ältesten Stadt Deutschlands", erklärt die sechsjährige Teresa ihrer Oma. Dort wartet auch schon der Rest der Familie Vogel. Der hatte es allerdings nicht so weit, denn Teresa Vogel wohnt mit ihren beiden Kindern in Trier-Süd. Ihr Tagesticket für die Landesgartenschau haben die drei im Bus der Stadtwerke gekauft. Nach der stürmischen Familienbegrüßung am Hauptbahnhof machen sich die acht Vogels auf die Suche nach einem der kostenlosen Shuttle-Busse. Die fahren in der Woche alle 20 Minuten hoch zum Gartenschau-Gelände, am Wochenende sogar alle zehn Minuten. Gut gelaunt und voller Vorfreude kommen die Vogels auf dem riesigen Areal der Landesgartenschau an. Ein aufregender Tag voller Kunst, Natur, Sport und Geschichte wartet auf sie. Und auch um ihre Heimreise müssen sie sich keine Gedanken machen. Denn die wird wieder genauso unkompliziert und stressfrei wie die Hinfahrt. Wenn sie es sich dann müde und zufrieden in ihren Sitzen bequem machen, können sie vom Pfad der Sinneserfahrung, dem Raumschiff Erde oder dem Obscuratorium träumen, während sie kostenlos nach Hause chauffiert werden. Wer nicht im ehemaligen Regierungsbezirk Trier wohnt, kann dennoch günstig mit Bus und Bahn zur Landesgartenschau fahren. Beispielsweise fährt der "Gartenschau-Express" an Sonn- und Feiertagen von Mainz über Ingelheim, Bingen, Oberwesel, St. Goar, Boppard und Koblenz nach Trier und abends wieder zurück. Auf dieser Strecke kostet das Einzelticket inklusive LGS-Eintrittskarte 19,90 Euro. Familien mit bis zu drei Kindern zahlen 49,90 Euro. Die Karten werden in den Zügen verkauft.

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