Mit Grünabfällen zum Bauern

TRIER/TRIER-SAARBURG. Keine kriminellen Nacht- und Nebelaktionen in Feld und Flur mehr: Gartenbesitzer können sich in Zukunft ihres Grünschnittes ganz legal beim Bauern, Winzer oder Gartenbaubetrieb im Nachbarort entledigen.

Der Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) führt mit Beginn des Jahres 2005 das neue Sammelsystem für Grünabfälle in Stadt und Kreis ein. Bis zu zwei Kubikmeter Grünschnitt nehmen die vertraglich beauftragten Betriebe dann kostenfrei an. Bei größeren Mengen erheben sie eine Gebühr von 6,49 Euro pro Kubikmeter. Die Abgabe ist mehrmals im Monat möglich, die Annahmestellen sollen an 42 Tagen im Jahr geöffnet sein. Auch die Zentraldeponie Mertesdorf wird samstags nachmittags zur Sammelstelle."Komfortable Regelung"

Den neuen Bringservice richtet der ART parallel zum bisherigen Abholdienst ein, der auch weiterhin in Anspruch genommen werden kann. "Wir leisten uns die komfortable Regelung mit diesen zwei Systemen", sagt ART-Geschäftsführer Maximilian Monzel. Für die Bürger bedeute das eine Erweiterung des Angebotes, und auch für kommunale und gewerbliche Anlieferer entstünden zusätzliche Möglichkeiten. Für die Koordination der Schreddereinsätze, die Kontrolle und Nachweisführung über die Verwertung und die Abrechnung steht der Abfallentsorger in Verhandlungen mit dem Maschinenring Trier-Wittlich, der das gleiche System dort betreut. Die Sammelstellen sollen flächendeckend im gesamten Verbandsgebiet eingerichtet werden und ein Einzugsgebiet mit einem Radius von rund fünf Kilometern abdecken. Bisher sind 20 potentielle Annahmestellen für Grünabfälle in Trier und im Kreis Trier-Saarburg gefunden worden. In etwa 23 Gemeinden des Kreises, von Beuren bis Leiwen und Mehring an der Mosel sowie im Ruwertal, konnte der ART noch keine Betriebe finden, die die Auflagen und Flächen für die Ausbringung des Schreddergutes erfüllen. "Eine sportliche Aufgabe" sei es, erklärt Maximilian Monzel, die weißen Flecken auf der Karte zu füllen. Dennoch soll das neue System an den Start gehen und die Lücken sukzessive geschlossen werden. "Es wird niemand benachteiligt", verspricht Landrat Richard Groß, Vorsteher der ART-Verbandsversammlung. In der öffentlichen Sitzung wurde einstimmig beschlossen, die Verträge mit Maschinenring und Sammelstellenbetreibern zu schließen und für die bislang noch unversorgten Teile Lösungen zu finden.

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