Mit Herz und Hand für Ruwer
Er ist einer dieser Menschen, für die ein Tag offenbar mehr als 24 Stunden hat. Lothar Pelzer ist seit 20 Jahren im Vorstand des Musikvereins Ruwer-Eitelsbach, er ist Sitzungspräsident des Ruwerer Karnevalsvereins und vieles mehr. In erster Linie aber ist er ein passionierter Musiker und Fußballer.
Trier-Ruwer. (QO). "Musik war meine erste Liebe", sagt der 46-jährige Lothar Pelzer, der bisher sein ganzes Leben in Ruwer verbracht hat. "Mein Vater war vierzig Jahre aktiv im Ruwerer Musikverein, er war Gründungsmitglied nach dem Krieg." Auch sein Sohn sollte dem Musikverein die Treue halten. Mit neun Jahren begann Lothar Pelzer Trompete zu lernen und brachte sich autodidaktisch Schlagzeug bei. Seine Mutter überzeugte den Jungen, der auch sehr gern Fußball spielte, sich für die Musik zu entscheiden. Der Musikverein finanzierte eine zweijährige Schlagzeugausbildung bei Fred Griesau im Stadttheater. Mit sechzehn Jahren war Lothar Pelzer bereits Schlagzeuger in verschiedenen Unterhaltungsbands und der "Post Combo Trier". Gern musizierte er in Musikvereinen seiner Umgebung und betätigte sich als Schlagzeugausbilder.Von 1986 bis 2000 war Pelzer, der im beruflichen Leben Verwaltungsangestellter ist, Schlagzeuger, Sänger und Manager bei den "Trierer Funkensängern". Er erinnert sich: "Das war eine tolle Zeit!" Sein besonderes Talent: Stimmenimitation. Er lacht: "Eros Ramazotti, Howard Carpendale, aber auch Sasha und Rudi Carrell." Seit sechs Jahren spielt Lothar Pelzer nun bei der "Blues-Oarsch-Crew". "Das ist eine ganz lustige Truppe von Blasmusikern", schwärmt er und berichtet von musikalischen Schifffahrten nach Frankreich oder an die Saar.Ideengeber mit Traditionsbewusstsein
Auch politisch ist Lothar Pelzer aktiv: "Ich betätige mich gern als Ideengeber", sagt der überzeugte Ruwerer. "Mit der Ortsvorsteherin Monika Thenot verstehe ich mich sehr gut." So setzte er sich erfolgreich für Hinweisschilder für Radler ein. Derzeit engagiert er sich für eine fest installierte Bühne an der Festwiese für die zahlreichen Ruwerer Vereine. "Die Traditionen liegen mir sehr am Herzen", sagt er. "Ruwer darf nicht zum Wohnen, Schlafen und Durchfahren verkommen."Und das runde Leder? "Vierzehn Jahre hab' ich in der Ruwerer Altherrenmannschaft gespielt, seit 2005 in Longuich. Nach zwei Knieoperationen denke ich nun langsam ans Aufhören", gesteht er. Was jedoch seine zahlreichen anderen Aktivitäten betrifft, so wissen Ehefrau Daniela und die Töchter Anna und Julia, dass Lothar Pelzer nicht "nein" sagt, wenn das nächste Fest ansteht, wenn er einmal wieder als Organisator gefragt ist, als "Mann fürs Mikro" - oder als unermüdlicher Leserbriefschreiber.
