Trier. Nachts streift er durch die Straßen Triers. Dunkel gekleidet, mit Horn und Laterne im Gepäck, sorgt er für die Sicherheit in düsteren Gassen: der Nachtwächter. Wir befinden uns im Jahr 1850, enge schmale Wege schlängeln sich durch die Stadt. Ein strenger Geruch breitet sich aus, an manchen Stellen liegt meterhoch der Dreck. Es herrschen Unruhen in Trier, die Menschen leiden unter der Armut. So erzählt Nachtwächter Jacob Fischer (Alf Keilen) die Geschichte Triers. In einem Rundgang durch die Stadt taucht er mit den Besuchern ins 19. Jahrhundert ein und gibt ihnen einen Einblick in das damalige Leben. Mit seiner abendlichen Führung gehört Keilen zu einem der Programmpunkte der Reihe "Trier für Treverer", die von der Tourist-Information auf die Bürger der Region zugeschnitten wurde, um Trier von einer anderen Seite zu erleben. Insgesamt sind es dieses Jahr 21 verschiedene Veranstaltungen. Neu ist die Exkursion durch den SWT-Energietunnel. Hans-Albert Becker, Geschäftsführer der Tourist-Information, sagt: "Die Exkursion kann man nur im Rahmen der Veranstaltungsreihe erleben." Auch der Programmpunkt "Verstehen Sie Spaß?" in der Arena Trier mit einem Einblick hinter die Kulissen der Fernsehsendung sei ein außergewöhnliches Erlebnis. Die Idee des Nachtwächters sei vor drei Jahren entstanden, so Becker. In einer gemeinsamen Runde wurde recherchiert und ein Programm entwickelt. Drei Nachtwächter laufen nun für "Trier für Treverer". Alf Keilen hat sich das Jahr 1850 ausgesucht und seine Erzählungen nach seinen Vorstellungen ausgeschmückt. "Ich wollte alles etwas lockerer gestalten", sagte er. So singen die Besucher während seiner Runde mal ein Lied oder hören Witze. "Wenn ich nicht den schwarzen Hut aufhabe, bin ich ich selbst", sagt Keilen. Mit Hut verwandelt er sich in Jacob Fischer, spricht Trierer Platt. Am Ende der Tour gibt es einen Viez mit einem Schmalzbrot dazu. "Nahmen das die Nachtwächter früher auch zu sich?", fragt ein Besucher. "Ja schon, aber es wurde auch eine Menge Schnaps getrunken", sagt Keilen lachend. Danach geht es zurück nach Hause durch die dunklen Gassen Triers. Extra

Das Programm von "Trier für Treverer": Samstag, 3. Mai, 21 Uhr, Rundgang mit dem Trie rer Nachtwächter;Sonntag, 4. Mai, 14 Uhr, Der Wahrheit auf der Spur; Freitag, 9. Mai, 21 Uhr, Ein Abend unter tausend Sternen; Samstag, 17. Mai, 14 Uhr, Universität Trier - ein besonderer Ort; Samstag, 31. Mai, 14 Uhr, Der Mythos Gladiator; Samstag, 31. Mai, Bierbrauen "live" erleben; Montag, 9. Juni, 14 Uhr, Die großen Sechs; Samstag 14. Juni, 14 Uhr, Der alte und der "neue" Petrisberg; Sonntag, 22. Juni, Ein Traum von Rom; Sonntag, 22. Juni, Die Frühzeit des Trierer Hauptmarktes; Samstag, 5. Juli, 10.30 Uhr, Exkursion durch den SWT-Energietunnel; Samstag, 5. Juli, 15.30 Uhr, Triers verborgene Kleinode; Samstag, 12. Juli, 15 Uhr, Brunnentour; Sonntag, 20. Juli, 15 Uhr, Architektur & Macht; Sonntag, 20. Juli, 15.30 Uhr, Triers verborgene Kleinode; Samstag, 26. Juli, 21 Uhr, Rundgang mit dem Trierer Nachtwächter; Samstag, 2. August, 14. 30 Uhr, Triers verborgene Kleinode; Samstag, 16. August, 14 Uhr, Staatliche Weinbaudomäne Trier; Sonntag, 17. August, 15 Uhr, Die gute Stube der Stadt Trier; Samstag, 30. August, 14 Uhr, Der Mythos Gladiator; Sonntag, 7. September, 15 Uhr, Die Hauptmarkt Wein-Tour; Freitag, 19. September, 18.30 Uhr, "Verstehen Sie Spaß?"; Samstag, 20. September, 14 Uhr, Das "neue" Wasserwerk Irsch; Sonntag, 21. September, 14 Uhr, Der Wahrheit auf der Spur; Samstag, 27. September, 14.30 Uhr, Triers verborgene Kleinode; Samstag, 4. Oktober, 19.30 Uhr, Rundgang mit dem Trierer Nachtwächter; Samstag, 11. Oktober, 10 Uhr, Ein halber Tag im Weinberg; Samstag, 8. November, 18 Uhr, Rundgang mit dem Trierer Nachtwächter; Sonntag, 28. Dezember, 16 Uhr, Rufus ante Portas. sjs Weitere Informationen unter www.heute-in-trier.de