Mit Jazz in der Stimme für den guten Zweck

15 000 Euro Gewinn zugunsten der Hospizstiftung "Da-sein" und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek hat ein mitreißendes Konzert der Django Reinhardt Band im Kurfürstlichen Palais eingespielt. Organisiert wurde es von der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).

Trier. (ae) Welch große Zugkraft der Name Django Reinhardt auch 56 Jahre nach dem Tod des legendären Jazzmusikers hat, zeigte sich jetzt in einem Phänomen, von dem Konzert-Veranstalter sonst träumen. Die 220 Karten für den Auftritt seines gleichnamigen Enkels und seiner Band im Kurfürstlichen Palais waren ohne freien Verkauf im Nu veräußert. Neben dem Namen und dem seit 1994 erworbenen eigenen Profil der Koblenzer Formation aus Sänger Django Reinhardt, seinen leiblichen Brüdern Mike und Moro an der Gitarre, Baro am Keyboard, Sascha am Bass und "Adoptivbruder" Thomas Bleser an den Drums zog der gute Zweck der Veranstaltung. Ihr Erlös will die Arbeit der Hospizstiftung "Da-sein" und des Vereins der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek unterstützen.

Sowohl die Begleitung schwerkranker sterbender Menschen und ihrer Angehörigen als auch die Erhaltung historischer Dokumentenschätze sei auf ehrenamtliche, durch Patenschaften und Spenden eingebrachte Mittel angewiesen, betonte Josef-Peter Mertes, Präsident der ADD. Mit 12 500 Euro bewiesen großzügige Spender und Sponsoren aus Trier ihr offenes Ohr dafür.

In ihrem Programm schlug die Reinhardt Band einen Bogen von Instrumentalstücken in Django Reinhards Sinti-Swing-Jazz-Tradition ("Limehouse Blues") über spanische Folklore bis hin zu Presley- und Sinatra-Klassikern ("Love me Tender", "My Way"). Dabei beeindruckten vor allem im ersten Teil die virtuosen Gitarrenimprovisationen der Brüder Mike (Akustik) und Moro (E-Gitarre), im zweiten Teil die Elvis-Schmelz-Stimme und das Entertainer-Talent von Django Reinhardt. Am Schluss des Konzerts überreichte Christof Röser von der Lotto-Stiftung den von ihr auf 15 000 Euro aufgestockten Spendenerlös zu gleichen Teilen an die Adressaten.

Der Leiter der Stadtbibliothek und Geschäftsführer ihres Fördervereins, Michael Embach freute sich, damit Mittel für eine Herrichtung der Schatzkammer und angemessene Präsentation ihrer Exponate in Händen zu halten. Carl-Heinz Müller von der Hospiz-Stiftung sprach von einer großen Stimulanz für den Elan, mit dem die Arbeit von "Da-sein" seit fünf Jahren betrieben werde. Beide betonten, dass weiterhin Paten gesucht werden, die das Bemühen um Menschen und kulturelles Erbe unterstützen.

Informationen und Kontakt im Internet unter www.hospiz-trier.de und www.trierer-buecher.de

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