"Mit Leseförderung kann man nicht früh genug beginnen"

Am Montag beginnen wieder die beiden TV-Schulprojekte KLASSE! und Mini-KLASSE! Vor dem Start in die zwölfte beziehungsweise dritte Runde äußert sich Horst Schreiber, Vorstand des Premiumpartners Volksbank Trier, zu den Erfolgen der Projekte und zum "Verein zur Leseförderung".

Trier. (BP) Zwei Projekte, zwei Partner: Schon seit sechs Jahren unterstützt die Volksbank Trier das KLASSE!-Projekt des Trierischen Volksfreunds und ist auch seit 2007, dem Start des Grundschul-Projekts Mini-KLASSE!, einer der Haupt-Förderer. Den Start der neuen Projekt-Zeiträume ab Montag nimmt der TV zum Anlass, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Im Interview mit Projektleiter Björn Pazen äußert sich Volksbank-Vorstand Horst Schreiber zu KLASSE! und dem Thema Leseförderung.

Die regionalen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind seit 2003 Premiumpartner des KLASSE-Projekts. Was bewegte die Volksbank Trier, das Projekt zu unterstützen und was motiviert Sie, dem Projekt die Treue zu halten?

Schreiber: Wie für alle rund 1200 deutschen Genossenschaftsbanken ist gesellschaftliches Engagement für die Volksbank Trier ein Selbstverständnis. Jahr für Jahr unterstützen wir über alle Altersgruppen hinweg viele soziale und kulturelle Initiativen, so auch im Bereich der Leseförderung. Zahlreiche Studien decken beachtliche Defizite im Bereich der Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen auf. Eine mangelnde Lesekompetenz führt nicht nur zu schlechteren Schulnoten, sondern erschwert den Berufseinstieg sowie die beruflichen Erfolgschancen. Die Komplexität dieses Themas und die Notwendigkeit der Förderung bestärken die Volksbank Trier und die genossenschaftlichen Banken der Region darin, hier einen Beitrag zu leisten.

Seit 2007 ist die Volksbank Trier einer der Exklusivpartner von Mini-KLASSE!. Wie lautet Ihre erste Bilanz?

Schreiber: Die stetig steigende Teilnehmerzahl bei KLASSE! spricht für den Erfolg dieses Projektes, wovon nun auch die Grundschulen profitieren. Eine frühzeitige Leseförderung erzielt die besten Erfolge: Die wirkungsvollste Leseförderung findet bereits im Elternhaus statt, im Kleinkind- und Vorschulalter, mit den Eltern als nachhaltige Vorbilder. Je früher die Lesekompetenz gefördert wird, desto geringer sind die später zu kompensierenden Defizite. Demzufolge war es für die Genossenschaftsbanken sowie für die Volksbank Trier keine Frage, Mini-KLASSE! zu unterstützen.

Wie bewerten Sie den Kontakt zu Schulen durch die beiden Projekte? Was waren besondere Bestandteile und Aktionen?

Schreiber: Durch die beiden Projekte ließ sich die Zusammenarbeit mit den Schulen weiter intensivieren. So bietet die Volksbank Trier einen breit gefächerten Katalog von unterrichtsbegleitenden Informationen zu unterschiedlichen Themen bis hin zu Bewerbertrainings an. Gut besucht war die erste Schülerpressekonferenz der Volksbank Trier im Mai, in der die Schüler die Bankvorstände zu aktuellen Themen, wie zur Finanzkrise, befragen konnten.

Ihr Engagement in Sachen Leseförderung weitete sich im Dezember 2007 aus, als Sie das Amt des Vorsitzenden des "Vereins zur Leseförderung" übernahmen. Was kennzeichnet diesen Verein?

Schreiber: Es ist erstaunlich, was seit der Vereinsgründung bewegt werden konnte. Zielsetzung des Vereins war es hauptsächlich, vorhandene Strukturen und Institutionen miteinzubeziehen und ein regionales Netzwerk im Sinne der Leseförderung aufzubauen. Der Verein initiierte unter anderem Lehrerfortbildungen, Autorenlesungen und Autorenreisen. Für das kommende Jahr sind weitere Projekte in der Planung, die es zu finanzieren gilt. Interessierte Förderer können sich gerne bei mir melden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort