Mit Mann und Maus

TRIER. Bewegte und bewegende Zeiten an Triers Hochschulen: Rück- und Ausblicke von Verwaltungsrats-Chef Professor Werner Lorig und Geschäftsführer Andreas Wagner standen im Blickpunkt beim Neujahrsempfang des Studierendenwerks (SWT) am Dienstagabend im Mensa-Gebäude der Uni.

 So war's bei "Total lokal 2006": Barde Andreas Sittmann (links) demonstriert mit Publikums-Unterstützung, wie man aus einem Zeitungspapier-Schiff einen "heiligen Rock" bastelt. TV-Foto: Roland Morgen

So war's bei "Total lokal 2006": Barde Andreas Sittmann (links) demonstriert mit Publikums-Unterstützung, wie man aus einem Zeitungspapier-Schiff einen "heiligen Rock" bastelt. TV-Foto: Roland Morgen

Daseinszweck des SWT (Anstalt des öffentlichen Rechts) ist es, den Studierenden das Leben und den Aufenthalt an den Trierer Hochschulen "so angenehm wie möglich zu gestalten". Dabei stand das eigene Tun 2006 lange im Zeichen von Unannehmlichkeiten. Der vierwöchige Verdi-Streik an der Uni-Mensa im Frühjahr habe das Studi-Werk dazu "genötigt, mit Mann und Maus den Zusammenbruch des Betriebs zu verhindern", rief Aufsichtsrats-Chef Werner Lorig vor 50 geladenen Gästen des Neujahrsempfangs das erstaunliche Bild eines an der Essensausgabe einspringenden System-Administrators. in Erinnerung. Da (erfolgreiches) Improvisieren nicht zu den Schwächen des Studi-Werks gehört, müssen auch die Gäste der neuen Cafeteria im Uni-C-Gebäude nicht darben. Weil die beauftrage Leipziger Firma die nötigen Einbauten wohl erst in vier Wochen liefern kann, "haben wir aus dem Stand eine Zwischenlösung in Form einer Holzbude gezaubert", strahlte Lorig. Völlig plangemäß gibt es hingegen die Neuauflage des exquisiten "Dinner for two"-Angebots. Auch am 14. Februar 2007 können verliebte Studierende in der romantisierten Geo-Mensa zum Preis von 14,02 Euro pro Person viergängig tafeln. Lorig berichtete auch von Emotionen ganz anderer Art."Ochs am Spieß" beim Tag der offenen Uni-Tür

Das neue Semesterticket sei "nach wildem Kompetenzgerangel" mit dem Uni-AStA" in einer Schlank- und Sparversion auf den Weg gebracht worden. Und mit einer seltsamen Ausnahmeregelung: Der neu geschaffene Linie-12-Streckenabschnitt zwischen der Schützenstraße und dem Wissenschaftspark Petrisberg ist der einzige im Trierer Busliniennetz, dessen Benutzung nicht im 87 Euro kostenden Semesterticket enthalten ist: Statt des studentischen Sonderopfers hätte sich das SWT "eine politische Lösung" gewünscht. Ungeachtet dieser Diskrepanzen ist die Uni per Bus so gut erreichbar wie noch nie. Sie wird im Fünf-Minuten-Takt angesteuert; und die Linie 16 fährt gleich drei Haltestellen auf dem Campus an. Dafür stattete Studierendenwerk-Geschäftsführer Andreas Wagner den Stadtwerken "herzlichen Dank ab". Wagners Ausblick für 2007: Die Blöcke eins bis drei der Wohnanlage Tarforst sollen ab Sommer energetisch saniert werden (für etwa 665 000 Euro), und 670 000 Euro fließen Restfinanzierung fließen in die Wohnanlage Petrisberg, in der in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Land 106 Wohnheimplätze entstehen. Die derzeit größte SWT-Baustelle, ebenfalls in Kooperation mit dem Land, befindet sich auf Schneidershof. Die Komplettsanierung der Fachhochschul-Mensa soll im Frühsommer endlich abgeschlossen sein. Beim Tag der offenen Uni-Tür am 16. Juni ist das Studierendenwerk mit einer "Ochs am Spieß"-Grillaktion mit von der Partie. Was gut ist, kommt wieder: Die Dritte Auflage des vom SWT für Studienneulinge organisierten und "Total lokal" betitelten unterhaltsamen Streifzugs durch die weiten Gefilde trierischer Spezialitäten steigt am Mittwoch, 24. Oktober, in der Uni-Mensa Tarforst.

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