Mit Pauken und Trompeten

HEILIGKREUZ. Werke von Salieri, Reichardt und Mendelssohn Bartholdy standen beim Weihnachtskonzert der Trierer Sängerknaben auf dem Programm. Vera Ilieva (Mezzosopran), der Tenor Peter Koppelmann sowie Mitglieder des Städtischen Orchesters unterstützten den 47-köpfigen Chor.

"Wir danken freudig immerdar", schallt es glockenhell durch die Pfarrkirche Heiligkreuz: Felix Mendelssohn Bartholdys Hymne opus 96 beschließt das Weihnachtskonzert der Trierer Sängerknaben unter Leitung von Bruder Basilius Wollscheid. Etwa 450 Besucher erlebten die Traditionsveranstaltung des Knabenchors der Barmherzigen Brüder. Den Schwerpunkt des Programms bildete die Erstaufführung der gefühlvoll-feierlichen Weihnachtskantilene von Johann Friedrich Reichardt (1752 bis 1814). Das 40-Minuten-Werk des Königsberger Komponisten, zu dem dessen Zeitgenosse Matthias Claudius den Text schrieb, hatte über zwei Jahrhunderte lang als verschollen gegolten. Der musikalischen Geschichte um die Geburt Jesu Leben einzuhauchen, halfen in Heiligkreuz Mezzosopranistin Vera Ilieva und Peter Koppelmann (Tenor). 30 Streicher und Holzbläser des Städtischen Orchesters Trier begleiteten sie und die Sängerknaben. Buchstäblich um Pauken und Trompeten ergänzt, kam jener instrumentale Klangkörper auch bei Antonio Salieris "Krönungs-Te Deum" zum Einsatz - dem einzigen Stück in lateinischer Sprache, das der Chor an diesem Abend interpretierte. Bekannte Weihnachtslieder wie "Tochter Zion" und "Vom Himmel hoch" rundeten das 80-minütige Konzert ab. Hier glänzten Jonathan Duda, Valentin Henning, Christian und Matthias Heinz sowie Kai Oberbillig als Solisten. Minutenlanger Beifall belohnte nach andächtiger Stille im Publikum sie und die übrigen Musiker. Begabte Sänger im Alter von acht und neun Jahren sind bei den Sängerknaben jederzeit willkommen. Proben: dienstags und donnerstags, jeweils 16.15 bis 18.30 Uhr. Anmeldung bei Bruder Basilius Wollscheid, Telefon 0651/208-1028, oder im Sekretariat, Telefon 0651/208-1002.

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