Mit Rap und Boogie ins gelobte Land

Der evangelische Kinderchor Trier führte im Caspar-Olevian-Saal an der Konstantin-Basilika sein neuestes Musical auf: "Mose - aus dem Wasser gezogen". Die bislang dritte Eigenproduktion der beiden Chorleiter Astrid Hering und dem Kantor an der Konstantin-Basilika, Martin Bambauer, überzeugte und riss die zahlreichen Zuschauer, darunter sehr viele Kinder, zu Begeisterungsstürmen hin.

Trier. (red) Spätestens, als der Pharao die ständig steigenden Geburtenraten der Israeliten in Ägypten vernimmt, wird klar, dass die Israeliten bald nichts mehr zu lachen haben werden. Fronarbeit und Verfolgung kennzeichnen die Situation, in die der kleine Mose hineingeboren wird. Wie es Mose mithilfe menschlicher List, persönlichem Mut und göttlichem Willen schließlich gelingt, das Volk Israel zu befreien und aus Ägypten in Richtung Kanaan zu führen - das ist die Geschichte, die das Kindermusical "Mose" erzählt. Es ist verblüffend, wie es den beiden Autoren gelingt, daraus ein auch für Kinder gut verständliches und spannendes Stück zu machen. Die Verbindung ruhig-reflektierender Momente mit regelrechten Action-Szenen oder anrührend-lyrischer Passagen mit rhythmisch-fetzigen Einlagen wie dem Steinarbeiter-Rap oder dem Soldaten-Boogie der Ägypter sorgt für Abwechslung auf der Bühne und im Zuschauerraum. Die rund 30 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren - wobei die Jüngeren zahlenmäßig zur Zeit überwogen - sangen und spielten ihre Rollen mit Leidenschaft. Ihre Leistung machte deutlich, was engagierte Musikpädagogik auch schon an sehr jungen Kindern bewirken kann. Die Kinder wurden musikalisch von einem professionellen Ensemble begleitet, was für den Chor Sicherheit, für die Zuhörer aber einen echten zusätzlichen Hörgenuss bedeutete: Martin Bambauer (Klavier), Moritz Reutlinger (Cello), Gerda Koppelkamm-Martini (Querflöte), Barbara Görgen-Mahler (Oboe) und Ekkehard Zeyer (Schlagzeug) spielten gewohnt souverän und mit leiser Ironie die Angebote der Partitur aus.

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