Mit Rat und Tat

TRIER. (mok) Seit 15 Jahren hilft der Förderverein krebskranker Kinder betroffenen Kindern und deren Familien besonders mit finanziellen Mitteln. Zum Jubiläum gibt es eine Reihe von Veranstaltungen.

In einem kleinen Büro in der Matthiasstraße ist eine Anlaufstelle für Familien mit krebskrankem Nachwuchs: Dort hat der Förderverein krebskranker Kinder sein Büro. Seit 15 Jahren hilft der Verein Familien mit einem krebskranken Kind. Ziel der ehrenamtlichen Tätigkeit der knapp 450 Vereinsmitglieder ist es, diesen Kindern und ihren Familien finanzielle Unterstützung zu geben, sagt Vorsitzender Eugen Schuh. Entstanden ist der Förderverein, weil Gründungsmitglied Joe Dussa mit seiner Westernband ein Benefizkonzert geben wollte. Das allein reichten ihm und seinen Polizeikollegen Eugen Schuh und Rudi Beys allerdings nicht. Also beschlossen sie, den Förderverein ins Leben zu rufen. Seit etwa zehn Jahren ist das sporadisch besetzte Büro in der Matthiasstraße Treffpunkt der Vereinsmitglieder. In den vergangenen 15 Jahren hat der Förderverein viel bewegt und getan: Rund 60 Familien wurden unterstützt. Pro Jahr bewegt der Verein 100 000 Euro. Meist machen Mitarbeiter des Mutterhauses betroffene Eltern auf den Förderverein aufmerksam. Denn durch die Erkrankung eines Kindes kommen auf alle Familienmitglieder Veränderungen zu: Mütter müssen oft ihren Beruf aufgeben, um das Kind zu betreuen. Auch schlagen beispielsweise die regelmäßigen Fahrten zu den kleinen Patienten ein Loch in die Haushaltskasse. Bereits die täglichen Parkgebühren seien sehr belastend, nennt Schuh eines von vielen Beispielen. "Es ist auch eine Hürde zuzugeben, Hilfe gebrauchen zu können", sagt der Vorsitzende. Ist die erst einmal überwunden, springt der Verein unbürokratisch finanziell ein. Darüber hinaus betreut und unterstützt er zahlreiche weitere Projekte. Während des Krankenhausaufenthalts des Kindes steht der gesamten Familie psychologischer Beistand zur Seite, der vom Förderverein mitfinanziert wird. Langweilig wird es den Kindern in der Kinderonkologie auch nicht: Der Verein stiftet beispielsweise Spiele, Fernseher und Laptops, die dafür sorgen, dass die kleinen Patienten von ihrer Krankheit abgelenkt werden. Damit das Leben nach der Krankheit so normal wie möglich weiter geht, werden die Betroffenen - und bei Bedarf auch die Geschwister - von Pädagogen unterrichtet. Sein 15-jähriges Bestehen feiert der Verein gebührend. Für die betroffenen Kinder steht eine Fahrt ins "Disneyland" Paris auf dem Programm. Einen Benefiz-Galaabend gibt es am 6. November in der Europahalle. Karten gibt es bei der Drogerie Jacobi in der Fleischstraße. Gefeiert wird außerdem am 14. November, 13 Uhr, beim Familien- und Kindertag in der Festhalle Trier-Süd.

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