Mit Volldampf durchs Geäst

TRIER. Interesse für Wald und Natur zu wecken ist das Ziel der Waldjugendspiele. In der Umgebung der Waldgaststätte Altenhof erkundeten 1250 Schüler kleinere und größere Sehenswürdigkeiten der Natur.

 Fleissig Aufgaben lösen und Punkte sammeln: Bei den Waldjugendspielen gab es für die Jungen und Mädchen viel zu entdecken.Foto: Thomas Schmidt

Fleissig Aufgaben lösen und Punkte sammeln: Bei den Waldjugendspielen gab es für die Jungen und Mädchen viel zu entdecken.Foto: Thomas Schmidt

Seit 1992 können Dritt- und Siebtklässler jedes Jahr einen ganz besonderen Wandertag erleben. Gemeinsam mit den örtlichen Forstdiensten organisiert die "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" die Waldjugendspiele auf Landesebene in Trier und 25 weiteren Standorten in Rheinland-Pfalz.Die Resonanz ist beachtlich: "Das Interesse ist jedes Mal so groß - wir brauchen überhaupt keine Werbung zu machen", erzählt Georg Schubach, Leiter des Forstamtes Trier, erfreut. Das ist kein Wunder, denn die Schüler können den Wald auf unterschiedlichste Weise kennen lernen. In diesem Jahr wurden die 1250 Teilnehmer zudem durch Sonnenschein beglückt. Wochenlang wurden die Themen im Unterricht vorbereitet, damit die Jungen und Mädchen für das Spektakel gewappnet sind. An zahlreichen Stationen im Wald warteten dann Aufgaben auf die Schüler, bei denen sie Punkte sammelten für die anschließende Siegerehrung. Auch das Erkennen von Tiergeräuschen, die von einer CD vorgespielt wurden sowie Geschicklichkeitsübungen standen auf dem Programm. 40 ehrenamtliche Helfer standen bereit, um die Schüler in kleinen Gruppen etwa zwei Stunden durchs Gehölz zu führen. "Wenn die Kleinen morgens aus dem Bus steigen, stehen alle richtig unter Dampf", erzählt Georg Schubach. Der Eifer zeigt sich auch unterwegs: Schritt für Schritt lernen sie in der Natur, was an den folgenden Tagen im Klassenraum nachbereitet werden kann. Jedes Jahr wird das Konzept leicht modifiziert, um der Kritik der Lehrerschaft gerecht zu werden."Hätte nicht gedacht, wie wichtig totes Holz ist"

"Jetzt hab ich gelernt, wie viele Tiere im Wald leben", erzählt Schülerin Lea Hannes fasziniert. "Ich hätte nie gedacht, dass totes Holz so wichtig für den Wald ist", sagt ihr Mitschüler Alex Traut. "Besser als Schule", lautet die einhellige Meinung der Kinder. "Die eigentliche Hauptattraktion ist der Bach", erklärt Lehrer Christopf Jakobi. Wie auf Kommando stürmten seine Schützlinge zum Wasser - eben ein besonderer Schultag, bei dem das Lernen allen Spaß gemacht hat.

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