Mit dem Rad nach Polen

TRIER/KRAKAU. (red) Die deutsch-polnische Freundschaft steht im Zentrum einer Aktion der Unesco. Auch Trierer beteiligten sich daran.

Begleitet von polnischer Polizei trafen Fahrradfahrer aus Trier am Florianstor in Krakau an und erregten große Aufmerksamkeit unter den Passanten. Diese Fahrradtour war ein Teilprojekt des von der Robert-Bosch-Stiftung initiierten Förderwettbewerbs "Junge Wege in Europa" und bildete den Höhepunkt der zwanzig Jahre alten Schulpartnerschaft zwischen dem Auguste-Viktoria-Gymnasium und dem XII. Allgemeinbildenden Cyprian-Kamil-Norwid-Lyzeum Krakau (Kraków). Die Deutsch-Polnische Gesell-schaft Trier war auf polnischem Boden der Wegbereiter für die Unesco-Welterbetour: Für die Sicherheit der Teilnehmer wurde in der Warschauer Zentralstelle der Polizei für die drei Etappen in den vier polnischen Wojewodschaften (Regierungsbezirke) polizeiliche Begleitung angefordert. Durch Fundraising konnte die Deutsch-Polnische Gesellschaft Trier für die polnischen Teilnehmer speziell bedruckte Fahrradtrikots mit dem besonderen Unesco-Welterbelogo zur Verfügung stellen. Banner, Transparente, Lesezeichen und Weinetiketts mit dem Unesco-Welterbelogo "Trier- Krakau 2006" machten an den Zielorten die Zuschauer in Polen auf die Aktion aufmerksam. Den Höhepunkt der Tour bildete für alle Radfahrer die Einfahrt in Krakau durch das Florianstor. Nach einer Ehrenrunde auf dem "Königlichen Weg" wurden die deutschen und die polnischen Teilnehmer im Sitzungssaal des Stadtrates von Krakau vom Vizepräsidenten Henryk Batkiewicz, vom Bildungskurator von Kleinpolen, Józef Rostworowski, und vom Schulleiter des XII. Allgemeinbildenden Cyprian-Kamil-Norwid-Lyzeums Krakau, Direktor Ryszard Nowak, willkommen geheißen. In den Ansprachen der polnischen Offiziellen wurde die Schulpartnerschaft zwischen dem Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier und dem XII. Allgemeinbildenden Cyprian-Kamil-Norwid-Lyzeum gewürdigt. Diese wurde im Jahre 1986 durch die damaligen Schulleiterin Oberstudiendirektorin Hildegard M. Stover und Direktor Roman Stepien, begründet und findet ihren Ausdruck in jährlich stattfindenden Schülerbegegnungen. Die Schulpartnerschaft wurde im Lauf der Jahre auf polnischer Seite von der Mathematiklehrerin Barbara Podobinska, auf deutscher Seite von Religionslehrer Anton Viktor Wyrobisch koordiniert. In dieser Zeit fanden 43 deutsch-polnische Schülerbegegnungen statt, an denen über 1000 Schülerinnen und Schüler aus Trier und Krakau teilgenommen haben.

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