Mit dem Rollstuhl auch im Wald unterwegs

Trier · Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat zusammen mit Staatssekretär Thomas Griese und dem Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung, Matthias Rösch, einen Waldlehrpfad eröffnet. Das Besondere dabei: Etwa zwei Kilometer des Weges sind rollstuhlgerecht ausgebaut. Das Projekt ist einzigartig in Rheinland-Pfalz. Mehr als 100 Gäste erkundeten im Anschluss an die Eröffnung den Weg.

 Der feierliche Moment: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) schneidet das rote Band durch und gibt damit die Strecke offiziell frei. TV-Foto: Rolf Lorig

Der feierliche Moment: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) schneidet das rote Band durch und gibt damit die Strecke offiziell frei. TV-Foto: Rolf Lorig

Foto: Rolf Lorig (flo), Rolf Lorig ("TV-Upload Lorig"

Trier. Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist bestens gerüstet. Zur Eröffnung des rollstuhlgerechten Weges hat sie ihr elektrisch betriebenes Malu-Mobil mitgebracht. Eine gute Entscheidung, muss vom Forsthaus bis zum Rundweg doch erst noch eine ordentliche Strecke bewältigt werden. "Der normale Publikumsverkehr muss nicht erst zum Forsthaus kommen. Der direkte Zugang ist über den rollstuhlgerechten Parkplatz Rothenberg an der L 47 in Fahrtrichtung Föhren möglich", erläutert Forstamtsleiter Gundolf Bartmann.
Konzerte und Gottesdienste


Dass die Ministerpräsidentin trotz ihres Geburtstages zur Eröffnung gekommen ist, wissen Bartmann und sein Team zu schätzen. Für die überraschte Malu Dreyer gibt es zunächst erst einmal von den Forstleuten und allen Anwesenden ein Geburtstagsständchen. Dann aber kann der offizielle Teil beginnen.
Die Vorstellung des Baum-Welt-Pfades, auf dem 24 fremdländische Bäume aus nahezu allen Kontinenten wachsen, ist nur ein Teil der Präsentation. Bartmann kann auch noch einen in traditioneller Holzbauweise errichteten Umweltbildungspavillon vorstellen. Hier sollen künftig Waldkonzerte und -gottesdienste über die Bühne gehen. Außerdem soll der nach hinten geschlossene, nach den Seiten aber offene Bau auch als Veranstaltungsort bei den traditionellen Waldjugendspielen zum Einsatz kommen.
Lobende Worte für beide Projekte kommen von der Ministerpräsidentin. Sie bedankt sich bei Bartmann und seinem Team dafür, dass nun auch gehandicapte Menschen den Wald als Naherholungsgebiet nutzen können. Dem schließt sich Christiane Horsch, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Schweich, an, die Gundolf Bartmann bei der Gelegenheit auch einen Scheck über 15 000 Euro als Förderung überreicht.
Den rollstuhlgerechten Teil des Baum-Welt-Pfades hatte die Ministerpräsidentin bereits im September des vergangenen Jahres bei einer Vorab-Exkursion kennengelernt. Als sie bei ihrer Ansprache deshalb von den Schönheiten und Erlebnissen schwärmt, weiß sie aus eigener Anschauung, was die Besucher der offiziellen Eröffnung erwartet. Für sie ist der Meulenwald ein forsthistorisches Kleinod: "Hier wurde etwas geschaffen, das den Besucher mit wunderschönen Waldbildern und -erlebnissen konfrontiert und das den Menschen in den Mittelpunkt der forstwirtschaftlichen Arbeit gestellt hat."

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