Mit "enem un dem anern"

BIEWER. (len) Ein bunter Mix aus Tänzen, Sketchen, Büttenreden und Musik erlebten rund 300 Besucher der Kappensitzung des Vereins für Heimatpflege Biewerer Hoahnen 1952.

Bunt ging es in der Festhalle "Auf der Kipp" in Biewer zu: Mit Tanz und Musik brachten die Biewerer Karnevalisten die Besucher in Stimmung - egal ob die 70-jährige Seniorin oder ihren zehnjährigen Enkel.In Büttenreden widmeten sich die Mitglieder des Vereins dem Geschehen im Ort.Als "Ein Ehemann" stand Achim Meier in der Bütt, Heinz Roland meldete sich als "Der kleine Mann von der Straße" zu Wort. Eine Aneinanderreihung von Mini-Sketchen präsentierten die Närrinnen Sabine und Anja.Was kommt heraus, wenn Vater, Mutter und Tochter sich nicht auf das Fernsehprogramm einigen können und zwischen Fußballspiel, Kochshow und Leichtathletikmeisterschaft-Meisterschaft hin und her zappen? Richtig, ein wildes Gemisch aus Sätzen wie "Die Bayern mag ich am liebsten im Kochtopf" oder "Eine französische Springerin steckt in jeder deutschen Hausfrau". Erika Biewer, Veronika Schmitt und Heike Reichert saßen als Fernseh-Sprecherinnen auf der Bühne - und ernteten als Dank Lachsalven vom Publikum.Doch ein bisschen Nachwuchs an Büttenrednern könnte auch den Biewerer Narren nicht schaden: Mit einem Gesangsvortrag erinnerten die Jakobus-Sisters an die Reden vergangener Tage und machten jungen Leuten Mut, sich auf die Bühne zu trauen.Als "Den enen un den anern" traten Heinz Roland und Willi Neu auf. Mit Witzen über das Alltagsleben in Biewer und über den Nachbarort Pfalzel sorgten sie für Stimmung unter den Besuchern, die die beiden schon sehnsüchtig erwartet haben.Selbstbewusst war der Auftritt von Elfi Schmitz. "Ich bin rund und gesund, mir steht jedes Pfund" stand in großen Buchstaben auf ihrem weiten Hemd. Schmitz rechnete mit dem Schlankheits-Wahn ab. "Ich hab mich 1000 Mal gewogen, ich machte 1000 Mal Diät", war der Refrain ihres Liedes. Trotz aller Diätversuche entschied sie sich fürs Essen: "Ich brauch das Gefühl, satt zu sein, zu keiner Mahlzeit sag ich nein."Wie in jedem Jahr standen auch befreundete Vereine auf der Bühne in der Festhalle: Die Karnevalisten aus Aach und Ehrang machten den Biewerern ihre Aufwartung. Die Aacher brachten sogar ihre Garde mit. Tänzerisch bekamen die Besucher auch aus den Reihen der Biewerer einiges geboten: Die Kindergarde, die Jugendgarde und die große Garde standen auf der Bühne.Als "Whether Girls" trat die Gruppe "Oldies" auf. Zu dem Klassiker "It's a rainy day" tanzten die Frauen in glitzernden blau, rot und weiß gemusterten Kostümen mit riesigen künstlichen Brüsten und Hintern.Was wäre Karneval ohne Männerballett? Wenn die "Jungs" in weißen Tüllröckchen, mit Seidenstrümpfen und Strapsen oder in roten Lackkleidchen auf der Bühne stehen, ist das immer für Lachsalven gut. Das Thema "Wenn sich die Mächte der Hölle gegen die Himmelsgeister stellen", setzten die Biewerer in diesem Jahr um - zur Musik "Highway to hell" und "Let me entertain you". Den Besuchern war der Auftritt einen riesigen Applaus wert - eine Zugabe war fällig.Bis spät in die Nacht ging die Sitzung der Biewerer. Als letzter Punkt standen "De Funkis" auf der Tagesordnung der närrischen Sitzung. Ob "Westerland" von den Ärzten oder Karnevals-Klassiker "Gedengedeng" - mit jedem Titel stieg die Stimmung im Saal.

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