Trier. Das sieben Jahre alte Mädchen war gestern um die Mittagszeit auf dem Heimweg von der Schule, als der Täter sich ihr in der Güterstraße in den Weg stellte. Der Mann packte das Kind an beiden Armen und näherte seinen Kopf dem seinen - genauso ging auch der Unbekannte vor, der vor einer Woche ein Mädchen auf dem Spielplatz der Kleingartenanlage Trier-Ost belästigt hatte.Die Siebenjährige schrie laut und vertrieb damit den Täter, der in Richtung Domänenstraße und Bahnhofsgelände flüchtete. Seine Beschreibung: Zwischen 20 und 30 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß und schlank. Er hat mittelbraune Augen, sehr kurzes Haar und einen Stoppelbart. Bekleidet war er mit einem schwarzen T-Shirt mit weißer Aufschrift auf der Brust und Blue-Jeans. Die Polizei bittet Fußgänger und Autofahrer, die gestern gegen 12.30 Uhr in der Güterstraße unterwegs waren, sich unter der Rufnummer 0651/97792290 zu melden. Ebenso werden Zeugen, die möglicherweise Hinweise zur Identität des unbekannten Mannes geben können, gebeten, sich zu melden. Vor einer Woche wollte eine Sechsjährige gegen 18.30 Uhr den Spielplatz der Kleingartenanlage in Trier-Ost mit dem Fahrrad verlassen, als der Unbekannte sie stoppte und sie auf den Kinn- und Mundbereich küsste, wie die Polizei mitteilte (der TV berichtete). Das Mädchen begann sofort zu schreien, der Täter rannte davon. Auf der Flucht stieß er beinahe ein älteres Paar um, dessen Personalien die Polizei noch nicht feststellen konnte. In beiden Fällen leiteten die Beamten der Polizeiinspektion Trier und der Kriminalpolizei sofort eine Fahndung ein, dennoch haben sie noch keine Spur.Das Verhalten des Täters in beiden Fällen ist fast identisch, außerdem stimmen die von den Kindern gelieferten Personenbeschreibungen in vielen Punkten überein. Deshalb geht die Polizei davon aus, dass es sich um einen Täter handelt - und dieser könnte in Trier-Ost, aber auch in anderen Stadtteilen noch einmal zuschlagen."In beiden Fällen haben sich die Mädchen richtig verhalten und sofort lauthals geschrieen", sagt Polizei-Pressesprecher Reinhard Rothgerber. "Diese Empfehlung sollten Eltern und Erzieher auf jeden Fall ihren Schützlingen weitergeben, so lange der Gesuchte und auch sein Motiv nicht bekannt sind." Das Verhalten des Unbekannten deute darauf hin, dass er sich durch laute, entschlossene Gegenwehr verscheuchen lässt.In den Stadtteilen Mariahof, Euren und Pfalzel gab es in März und April mehrere Fälle, die viele Eltern in Angst versetzten (der TV berichtete). Ein Mann und eine Frau sprachen zwei sechs und sieben Jahre alte Jungs an und versuchten, sie zu einem Auto zu locken. Ein sechsjähriges Mädchen wurde von einem Mann angesprochen und an der Schulter berührt. Die Kinder flüchteten. Diese Fälle sind noch ungeklärt.