Mit schwerem Baugerät in enger Gasse

Trier-Ehrang/Quint · Der Ausbau der Seitengassen der Trier-Ehranger Niederstraße läuft. Doch das stellt die Arbeiter vor so manche Herausforderungen.

 Kaum Platz für den Bagger: An der Niederstraße wird auf engstem Raum gearbeitet. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Kaum Platz für den Bagger: An der Niederstraße wird auf engstem Raum gearbeitet. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Trier-Ehrang/Quint Städtebaulich ist die Ehranger Niederstraße eine merkwürdige Konstruktion: Von der in Ost-West-Richtung verlaufenden "Hauptstraße" zweigen acht dicht bebaute Stichgassen in Richtung Norden ab, die an ihren nördlichen Enden in eine enge Querverbindung münden. Auch für diese Gassen gilt die Adresse "Niederstraße". Die gepflasterten Sträßchen haben Sanierungsbedarf, was dort auch für die jahrzehntealten Versorgungsstränge der Stadtwerke Trier (SWT) gilt. In einigen Abschnitten erfolgt die Stromversorgung noch über von Haus zu Haus gespannte Freileitungen - Modell "Wäscheleine", wie es von den 20er bis 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts üblich war.
Im Rahmen eines städtebaulichen Sanierungsprogramms läuft seit einiger Zeit die Neugestaltung der Sträßchen. Der erste Bauabschnitt neigt sich dem Ende zu. In zwei Gassen laufen derzeit die Tiefbauarbeiten der SWT, die dort Strom, Gas und Wasser neu verlegen. Erschwert werden die Arbeiten, bei denen auch Bagger im Einsatz sind, durch die extreme Enge zwischen den Häuserzeilen.
In der Ortsbeiratssitzung informierte Stefan Salm vom städtischen Tiefbauamt über den Fortgang. Sobald die SWT-Tiefbauarbeiten in einer Gasse abgeschlossen sind, beginnt die Stadt mit dem kompletten Neubau der Straße. Analog zu den schon fertiggestellten Gassen erhalten die Oberflächen eine neue Pflasterung. Das alte Kopfsteinpflaster wird entsorgt, was bei einigen Anwohnern zu Unmutsreaktionen geführt hat. Ihrer Meinung nach besitzen die historischen Pflastersteine durchaus noch einen Wert.
Die neuen, gepflasterten Straßenoberflächen grenzen unmittelbar links und rechts an die Bebauung. Die Oberflächen sind zur Straßenmitte hin geneigt. In der Mitte verläuft dann über Einläufe die unterirdische Oberflächenentwässerung. In zwei Gassen wird sich am oberen Ende der Anschluss an den Querverbindungsweg ändern: Wegen der starken Steigung sind dort Treppenaufgänge geplant. Auf den Einwand, dass damit aber keine Barrierefreiheit gewährleistet sei, wies der Vertreter des Tiefbauamts auf den ansonsten extremen Anstieg der Straße hin. Aufgrund dieser schwierigen Topografie lasse sich dort so oder so keine Barrierefreiheit herstellen.
Eine gute Nachricht für alle Grundstückseigentümer an den Gassen ist, dass für den Neubau keine Anliegerkosten entstehen. Die Arbeiten werden aus dem Stadtsanierungsprogramm finanziert.
Mit dem Beginn des zweiten Bauabschnitts (ab der Gasse gegenüber der Straße Zur Stadtmauer) ist nach Angaben von Stefan Salm in diesem Herbst zu rechnen - möglicher Abschluss im Februar. Danach beginnt der dritte Bauabschnitt. Die Frage zur genauen Gesamtdauer der Arbeiten konnte Salm nicht beantworten. Wegen der extrem beengten Arbeitsbedingungen sei keine exakte Prognose möglich.
Extra: STRAßENAUSBAU THEMA IM RAT


Die nächste Sitzung des Ortsbeirats Ehrang-Quint ist am Donnerstag, 14. September, 19.30 Uhr. Das Tiefbauamt wird dann über die Ausbauplanung für die Straße An der Stadtmauer informieren. Da das Interesse der Anlieger hoch sein dürfte, soll die Sitzung im großen Saal des Bürgerhauses stattfinden.

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