Moderne Werke im historischen Museum

Zeitgemäßes Design gibt es vom 19. November bis 13. Dezember im Rheinischen Landesmuseum zu sehen. Mit der Ausstellung "Westhandwerk - gut und schön!" wollen das Museum und die Handwerkskammer Trier auf das aktuelle Kunsthandwerk aufmerksam machen.

Die ersten Exponate treffen ein: Bernd Röter, Michèle Schneider, Rudi Müller und Eckart Köhne begutachten den Schmuck der Berlinerin Martina Dempf. Er wird in der Ausstellung „Westhandwerk“ zu sehen sein. TV-Foto: Anita Lozina

Die ersten Exponate treffen ein: Bernd Röter, Michèle Schneider, Rudi Müller und Eckart Köhne begutachten den Schmuck der Berlinerin Martina Dempf. Er wird in der Ausstellung „Westhandwerk“ zu sehen sein. TV-Foto: Anita Lozina

Trier. (alo) Nicht alte, sondern brandneue Exponate gibt es demnächst im Rheinischen Landesmuseum zu sehen. Zusammen mit der Handwerkskammer Trier präsentiert das Museum vom 19. November bis 13. Dezember die Ausstellung "Westhandwerk - gut und schön!"

Dabei werden insgesamt 160 Exponate von überwiegend regionalen Kunsthandwerkern zu sehen sein. "Wir wollen mit dieser Ausstellung die Qualität und Schönheit des aktuellen Kunsthandwerks der Öffentlichkeit näher bringen", sagt Bernd Röter von der Beratungsstelle für Formgebung in Mainz. "Voraussetzung dafür ist eine ordentliche, handwerkliche Grundlage", ergänzt HWK Trier-Präsident Rudi Müller. 60 professionelle Handwerker hatten sich für das Projekt beworben, etwa 40 werden nun im Museum ihre Arbeiten zeigen - die letzten Zusagen laufen noch.

Präsentationen, Ausstellungen und Rundgänge



Am Abend der Vernissage werden zusätzlich der "Gestaltungspreis Trier 2009" an die Tischlerei Sommer aus Breitscheid sowie ein Sonderpreis an die belgische Keramikerin Françoise Joris verliehen.

Im Laufe der Ausstellung sind zahlreiche Veranstaltungen geplant: Es wird Präsentationen einzelner Aussteller, Gesprächsrunden und Rundgänge geben. Parallel dazu wird die Handwerker-Gruppe "Werkform" eine eigene Ausstellung ihrer Mitglieder im Museum präsentieren.

Getreu dem Titel der Ausstellung stammen die meisten Handwerker aus Rheinland-Pfalz und Belgien. Für frischen Wind sollen aber auch überregionale Aussteller sorgen, deren Arbeiten "das eigene Spektrum erweitern können", sagt Museumsdirektor Eckart Köhne.

Die Kombination Handwerkskammer Trier und Rheinisches Landesmuseum erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich. Es habe aber bereits vor einigen Jahren solche Kooperationen gegeben, die beide Partner nun wieder aufblühen lassen möchten. "Wir planen, eine solche Ausstellung nun jährlich anzubieten", sagt Müller.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am Mittwoch, 18. November, um 19 Uhr im Foyer des Rheinischen Landesmuseums statt.

Extra Die Gewinner: Den mit 1000 Euro dotierten "Gestaltungspreis 2009" vergibt die Jury aus Kultur und Handwerk an die Tischlerei Sommer aus Breitscheid. Sie setze Holz puristisch ein und vereine notwendige Funktionen mit einer einfachen Form, heißt es in der Urteilsbegründung. Den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis erhält Keramikerin Françoise Joris aus Belgien. Ihre Porzellanobjekte "beeindrucken durch filigrane Feinheit in der Ausführung und eine üppige Fantasie", meint die Jury. Die Jury: Thomas Metz (Direktor Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP), Eckart Köhne (Direktor Rheinisches Landesmuseum), Rüdiger Joppien (Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg), Bernd Röter (Beratungsstelle für Formgebung), Michèle Schneider (HWK Trier) (alo)

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