Modernste Anlage an der Mosel

TRIER-EUREN. Mit der Einweihung und Inbetriebnahme einer neuen Steganlage hat der Ruderverein Treviris 1921 e.V. sich für die Anforderungen der Zukunft gerüstet.

50 000 Euro hat die 18 Meter lange, drei Meter breite und zehn Tonnen schwere hochwassersichere Steganlage gekostet, die Triers Bürgermeister Georg Bernarding zusammen mit dem Ersten Vorsitzenden des Rudervereins, Matthias Woitok, feierlich eröffnet hat. Die Ganzjahres-Anlage soll den hohen Anforderungen des Vereins besser gerecht werden. "Die alte Anlage war für den Spitzensport nicht mehr geeignet, sowohl was die Kapazität, als auch was die Sicherheit anging", erklärt Woitok die Notwendigkeit für die neue Investition. Für einen Ruderverein stelle die Steganlage die zentrale Infrastruktur dar. Es sei zurzeit die modernste Anlage für den Rudersport an der Mosel. Bis zu vier Boote könnten gleichzeitig anlegen. Dadurch entfielen lange Wartezeiten, was eine erhebliche Erleichterung für die Sportler darstelle. Dass ein schneller und reibungsloser Ablauf beim An- und Ablegen der Boote notwendig ist, legt die Größe des Vereins nahe. Denn die Mitgliederzahl hat sich in den letzten sechs Jahren fast verdreifacht. Rund 300 Mitglieder zählt der Verein heute. Und diese haben einiges vorzuweisen. Seit 2001 wurden 22 Medaillen bei deutschen Meisterschaften errungen, zwei weitere bei den Junioren-Weltmeisterschaften und insgesamt 15-mal konnten die Masters Ruderer bei den Weltmeisterschaften am Siegersteg anlegen. Den Nachwuchs rekrutiert der Verein direkt aus den Trierer Schulen. So bestehen Kooperationen zum Friedrich-Wilhelm- und zum Hindenburg-Gymnasium. Im Rahmen des Spitzensportkonzeptes des Landessportbundes ist der Verein Partner des Max-Planck-Gymnasiums als sportbetonte Schule. Und auch die 60-köpfige Gruppe der studentischen Ruderer der Universität Trier ist im Verein beheimatet. Soziales Engagement zeigt der Verein darüber hinaus im Bereich des Handicap-Sports. So besteht seit diesem Jahr eine sechsköpfige Gruppe für Sehbehinderte, die aber auch für Interessierte mit anderen körperlichen Behinderungen offen steht. Bernarding würdigte das hohe ehrenamtliche Engagement und bezeichnete die Verknüpfung von Spitzen- und Breitensport als ein wichtiges Erfolgsrezept für die Zukunft der Sportvereine. Um an vergangene Erfolge anzuknüpfen, plant der Verein im August des nächsten Jahres nach fast 30 Jahren wieder eine Trierer Ruderregatta zu veranstalten.

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