Mosel bei Trier-Quint: Unbekannte sägen Bäume am Radweg an

Trier · Das hätte böse enden können: Unbekannte haben drei Bäume entlang des Moselradwegs mit einer Motorsäge so stark beschädigt, dass die Erlen am Sonntag umzustürzen drohten. Die Polizei sucht dringend Zeugen.

 Auch für Laien ist es offensichtlich: Dieser Baum ist nicht mehr zu retten. Er wurde von beiden Seiten angesägt (Foto rechts). Mittlerweile sind nur noch die Stümpfe der gefällten Erlen übrig. TV-Foto: Friedemann Vetter, Foto: Polizei

Auch für Laien ist es offensichtlich: Dieser Baum ist nicht mehr zu retten. Er wurde von beiden Seiten angesägt (Foto rechts). Mittlerweile sind nur noch die Stümpfe der gefällten Erlen übrig. TV-Foto: Friedemann Vetter, Foto: Polizei

Foto: friedemann vetter (Ve._), Friedemann Vetter ("TV-Upload vetter"
Mosel bei Trier-Quint: Unbekannte sägen Bäume am Radweg an
Foto: (h_st )

Manchmal kommt es einfach darauf an, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Wäre ein Spaziergänger nicht auf dem Moselradweg nahe der Bundesstraße 53 in Höhe Trier-Quint unterwegs gewesen und hätte er nicht bemerkt, dass etwas mit drei Bäumen am Ufer nicht stimmt - es hätte zu einem tragischen Unglück kommen können.

Denn bislang unbekannte Täter haben drei gesunde, zehn bis 20 Meter hohe Erlen von beiden Seiten angesägt - vermutlich mit einer Motorsäge, wie die Polizeiinspektion Schweich mitteilt. Sie grenzt den Tatzeitraum auf Freitag bis Sonntag ein. Die Schnitte gingen derart tief in den Stamm, dass Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) die Bäume noch am Sonntag fällten. Zu groß sei die Gefahr gewesen, dass die Erlen auf den direkt vorbeiführenden Rad- und Fußweg oder in die Fahrrinne der Mosel fallen. "Die Statik der Bäume war gefährdet. Sie hätten beim kleinsten Windhauch umfallen können", sagt Marc Spaniol, Leiter des WSA-Außenbezirks Detzem.

ür ihn und seine Mitarbeiter keine alltägliche Situation: "Es kommt zwar immer mal wieder vor, dass Bäume mutwillig so bearbeitet werden, dass sie absterben - aber doch eher selten." Zu den Kosten konnten gestern weder das Amt noch die Polizei Angaben machen. Spaniol: "Wir haben jedenfalls Anzeige erstattet." Der Moselradweg und die B 53 wurden am Sonntag mit Hilfe der Polizei und Feuerwehr während der Fällarbeiten gesperrt.

Ein Lob für das WSA gibt es derweil von der Stadt. Denn die Bäume standen zwar auf einem Grundstück, das dem WSA gehört. Doch: "Die Verkehrssicherungspflicht für den Radweg liegt bei der Stadt Trier. Das WSA hat hier sehr schnell reagiert und Amtshilfe geleistet", sagt Ralf Frühauf vom Presseamt der Stadt Trier. Auch dort ist das Thema kein alltägliches: "Ähnliche Fälle, in denen Bäume offensichtlich mit dem Ziel angesägt wurden, dass sie bei stärkerem Wind oder ähnlichen Einwirkungen unkontrolliert auf Straßen et cetera stürzen können, sind hier im Rathaus nicht bekannt."

Und mögliche Motive für die Beschädigung der Bäume? "Da können wir derzeit noch gar nichts zu sagen", antwortete ein Beamter der Wasserschutzpolizei am Montag auf TV-Anfrage.

Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise nimmt die Inspektion Schweich unter Telefon 06502/9157-0 oder per E-Mail an pischweich@polizei.rlp.de entgegen.

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