Moselauen werden zur Zeltstadt

Mehr als 3000 Teilnehmer des zwölften THW-Bundeslagers sind seit gestern in Trier zu Gast. Die Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet verbringen eine Woche im Messepark in den Moselauen - eine logistische Herausforderung für alle Beteiligten.

Trier. Die Zahlen sprechen für sich: 125 000 Brötchen, mehr als 70 000 Mahlzeiten und eine Kabellänge, die ungefähr der Entfernung zwischen dem Verteilerkreis und der Porta Nigra entspricht - das zwölfte Bundesjugendlager des Technischen Hilfswerks (THW), das seit gestern im Messepark in den Moselauen stattfindet, hat viele Superlative zu bieten.

Die Anreise der über 3000 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet mit mehreren hundert Mannschaftswagen sorgte auf den Trierer Straßen für einige Probleme. "In Richtung Pellingen lief am Vormittag nichts mehr", erklärte der Trierer Helmut Birnfeld gegenüber dem TV und wundert sich, warum die Fahrzeuge nicht auf dem direkten Weg Richtung Messepark fahren. Pressesprecher Bernd Schlegel klärt auf: "Wir haben auf dem ehemaligen Kasernengelände in Feyen einen Meldekopf eingerichtet, den alle Gruppen zunächst anfahren." Hier werden die Teilnehmerlisten geprüft, um Staus am Messepark und auf der Luxemburger Straße möglichst zu vermeiden.

Auf dem eingezäunten Messe-Gelände stehen zahlreiche Ordner und dirigieren die ankommenden Teilnehmer zu ihren Zeltplätzen. Jede der 200 Jugendgruppen hat bereits im Vorfeld einen Platz zugewiesen bekommen, Zelte, Feldbetten und Schlafsäcke bringen die Teilnehmer selbst mit. Auch einen eigenen Stromanschluss hat jeder Lagerplatz. "Der Stromverbrauch hier entspricht dem einer 1000-Einwohner-Gemeinde", erklärt Logistik-Chef Hans-Jürgen Büsch vom Ortsverein Prüm, der für das Bundeslager vier Wochen Urlaub genommen hat. In großen Dimensionen denkt auch Koch Axel Schumacher, der täglich dafür sorgt, dass die über 3000 Teilnehmer und die vielen ehrenamtlichen Helfer satt werden. Um fünf Uhr morgens beginnen die ersten Arbeiten in der Küche, ab elf Uhr werden die warmen Speisen für das Abendessen zubereitet. Vier bis sechs Stunden brauchen die neun Köche und rund 80 Helfer allein zum Braten. Kochen ist für Schumacher in dieser Woche ein Großprojekt: "Für Spaghetti Bolognese kochen wir 400 Kilo Nudeln und 800 Liter Soße."

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