Müll sorgt für Missmut

TRIER-MARIAHOF. Über Müllberge in der Straße "Am Mariahof" ärgern sich einige Anwohner. Jetzt hat der Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) Elektrogeräte und Sperrmüll abtransportiert. Der restliche Abfall wartet weiter auf seine Entsorgung.

"Das sind doch katastrophale Zustände hier", beschwert sich Anwohner Peter Fries. Auch Nachbar Wilhelm von Karchowski ärgert sich: "Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Die Gartenstadt verkommt zur Müllstadt." Anlass des Ärgernisses sind für sie vier Müllanhäufungen in der Straße "Am Mariahof", auf 100 Metern zwischen Lasinsky- und Greiffenklaustraße. An einer Stelle haben drei kaputte Fernseher, eine Kühlbox, Spanplatten und ein Stuhl anscheinend ihre letzte Ruhe gefunden. Wenige Meter weiter türmt sich vor einem Mehrfamilienhaus Sperrmüll. "Da oben sind Leute ausgezogen", sagt Peter Fries und zeigt auf den Wohnblock. Er schätzt, dass der Unrat von ihnen stammt. "Die sind jetzt weg!" Seit gut einer Woche liege das Gerümpel auf der Wiese vor dem Mietshaus. "Die Leute stellen den Sperrmüll viel zu früh raus", sagt Anwohner Wolfgang Jäger.Müll sammelte sich nach und nach an

Computerbildschirme, Kühlschränke, Ventilator und Drucker stehen auf der anderen Straßenseite. Die haben sich laut den Anwohnern innerhalb von drei Wochen nach und nach angesammelt, oft über Nacht. Gegenüber der Einfahrt zur Greiffenklaustraße wartet Bauschutt, wie Gardinenschienen und Teppichboden, auf sein letztes Stündlein. Der Sperrmüll, der einst zu diesem Haufen gehörte, sei bei der letzten Abfuhr mit weggegangen, erzählt Jäger. "Der Bauabfall blieb liegen." Der unbekannte Besitzer nahm sich dessen nicht mehr an. Er müsste ihn kostenpflichtig entsorgen. "Dann kam weiterer Unrat dazu", sagt Jäger. Einen Tag nach der Ortsbesichtigung und einer TV-Anfrage bei der ART sind die Müllberge verschwunden. "Wir haben Sperrmüll und Elektrogeräte abgefahren", erklärt ART-Pressereferentin Elisabeth Hill. Bei mehreren Häusern sei der Müll angemeldet gewesen. "Es war ein regulärer Abfuhrtermin." Es seien Reste liegen geblieben, die nicht zu den beiden Abfallarten gehörten. Diese habe der Fahrer mit Infoaufklebern versehen. "Der Abfallbesitzer muss das nun wegnehmen", sagt Hill. Wenn sich Anwohner von Müllansammlungen gestört fühlten, könnten sie diese beim Abfalltelefon (Tel.: 0651/ 949 14 14) melden. "Solange wir nichts davon wissen, können wir nicht aktiv werden", sagt sie. Papier und Kartons warten auf Abholung

Vom einstigen Sperrmüllberg warten Papier und Kartons, kleinteiliges Kinderspielzeug und ein Farbeimer weiterhin auf ihre Entsorgung. Der Bauschutt ist noch immer da und wurde ein zweites Mal vom Sperrmüll befreit. Das meiste ist weg, aber das Problem für Wilhelm von Karchowski nicht gelöst: "Jetzt ist doch die Frage: Wer fühlt sich für den liegen gebliebenen Abfall zuständig?"

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