Müll vermeiden durch Abfallfasten

KÜRENZ. (red) Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a an der Keune-Grundschule haben sich drei Wochen mit dem Thema "Abfall" beschäftigt. Jetzt sind die 21 Schülerinnen und Schüler wahre Abfallexperten und kennen sich sogar mit dem Recycling aus. Aus Papierschnipseln haben sie ihr eigenes Papier geschöpft.

Für die Schülerinnen und Schüler von Lehrerin Susanne Zender ist Müll jetzt auf keinen Fall mehr gleich Müll. "Manches kann wieder verwertet werden", erklärt Andreas. Auf dem Weg zu ihrem jetzigen Wissen gab ihnen ihre junge Lehrerin spannende Aufgaben. So mussten die Kinder mit Hilfe der Abfall-Fibel herausfinden, wie zum Beispiel Glühlampen, Radios, Blumen, Marmeladengläser, Computer und Aluminium richtig entsorgt werden. Susanne Zender hatte auch die Idee des Abfallfastens. Eine Woche lang sollte jeder Schüler versuchen, möglichst keinen Müll zu machen. "Nur noch Teebeutel, Apfelreste und Mandarinenschalen haben wir weggeworfen", berichtet Carsten. Statt Plastiktüten, Snacks und Trinkpäckchen waren Brotdosen, Obst, Trinkflaschen und -becher angesagt. Die Idee hat gefruchtet, denn auch nach der einen Woche bleiben die meisten Schüler den abfallarmen Verpackungsmethoden treu und sind sichtlich stolz. Ein Höhepunkt des Projekts war das Papierschöpfen. Aus alten Tageszeitungen wurde eine "Papiersuppe", die so genannte Pulpe, hergestellt. Am Ende weiterer Arbeitsgänge steht das fertige Produkt: bunte, getupfte Blätter. Aus ihnen basteln die Schülerinnen und Schüler hübsche Grußkarten für die kommenden Feiertage.Müll ist nicht gleich Müll

Von den Filmen "Auf der Mülldeponie" und "Im Supermarkt" ließ sich Christoph beeindrucken. "Peter Lustig hat im Film erzählt, dass es Verpackungen gibt, in denen kaum was drin ist. Das ist ja gemogelt." Davon hält er offensichtlich gar nichts. In Zukunft werden er und seine Mitschüler ihren Eltern beim Einkaufen und beim Entsorgen sicher besonders kritisch auf die Finger schauen. Unterstützt werden sie dabei schon bald von den Schülerinnen und Schülern ihrer Parallelklassen. Dort haben Eva Repschläger und Gisela Cirsovius ebenfalls mit dem Abfallprojekt begonnen. Für ihre Schüler ist Müll inzwischen auch nicht mehr gleich Müll.

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