Mülltonnen stehen länger draußen

TRIER. (red) Durch die Änderung des Hol- und Bringdienstes zu Beginn dieses Jahres bleiben die Mülltonnen in Trier manchmal länger draußen stehen als gewohnt.

Der Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) spart durch die Neuorganisation dieses Services Kosten ein; das komme den Gebührenzahlern zugute. In Trier gibt es seit 1973 den Hol- und Bringdienst für die Abfallsammelbehälter. Dabei holt das ART-Team die Mülltonnen zur Leerung aus Kellern und Hinterhöfen und stellt sie am Straßenrand bereit. Die leeren Behälter werden anschließend wieder zurückgestellt. Um mehr Mülltonnen in derselben Zeit und mit derselben Besatzungsstärke transportieren und leeren zu können, werden sie seit Januar nicht mehr unmittelbar nach dem Leeren von nur einem "Reinträger" zurückgestellt. Erst wenn das Müllfahrzeug voll geladen und unterwegs zur Deponie ist, begibt sich das ganze Lade- und Trägerteam, das aus vier Müllwerkern besteht, daran, die Mülltonnen reinzutragen und die nächsten herauszustellen.20 Prozent mehr Ladekapazität

"Ohne Personalabbau haben wir es geschafft, unsere Kosten für den Hol- und Bringdienst zu reduzieren", erklärt ART-Geschäftsführer Max Monzel. "Wir können jetzt in derselben Zeit etwa 20 Prozent mehr laden und die Abfallsammelfahrzeuge, die über 250 000 Euro pro Stück kosten, besser nutzen", fügt er hinzu. Für die Autofahrer verkürzen sich die Wartezeiten, weil die Müllfahrzeuge jetzt schneller beladen werden und deshalb zügiger durch die Straßen fahren. Allerdings können bis zu drei Stunden vergehen, bis die Müllbehälter wieder reingetragen werden. "Das führte hier und da bei den Kunden, die an den oft minutengenauen Service der ART gewohnt sind, zu Irritationen", berichtet Monzel. Da jedoch erst einmal Erfahrungen gesammelt werden mussten, ob das neue Pensum von den Müllwerkern bewältigt werden kann, wurde die Umstellung zunächst versuchsweise eingeführt. "Bei dieser Gelegenheit mussten wir erkennen, dass das neue Modell für die Fußgängerzone nicht geeignet ist", räumt Monzel ein. Seit Mitte Mai werden die Behälter dort deshalb wieder sofort nach dem Leeren zurückgestellt. Die ART-Mitarbeiter stehen der organisatorischen Anpassung nach den Aussagen des Personalratsvorsitzenden Werner Becker durchweg positiv gegenüber.

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