Musik der Spitzenklasse

TRIER-ZEWEN. Zewen, ohnehin schon seit längerem durch seinen Musikverein musikalisch im Aufwind, legte noch eine Schippe drauf bei der Gala mit der Big Band "Art of Music".

Für den verhinderten Bill Marsh war kurzerhand Shirley Winter eingesprungen - und begeisterte das Publikum durch tolle Stimme und apartes Äußeres. Wer sich am Freitagabend aus Aberglauben um das Phänomen "Freitag, der 13." in Zewen nicht aus dem Haus traute, um etwa die vom heimischen Musikverein veranstaltete Konzertgala mitzuerleben, der hat was versäumt. 400 Besucher scherten sich nicht die Bohne um den 13., sondern freuten sich über einen grandiosen Konzertabend. Unter dem Titel "It is Showtime" bot die Big Band "Art of Music" unter der Leitung von Bandleader Christian Botzet ein furioses Konzert. "Showtime-mäßig" war auch das breit gefächerte Repertoire aus der Welt von Swing, Pop und Musical - "Eine Reise quer durch die Welt der Musik", wie die charmante Moderatorin, Christiane Hoffranzen, es ausdrückte mit einem prächtig aufgelegten Orchester, exzellenten Musikern und ebensolchen Song-Interpreten (Burkhard Brutscher, Christian Schmitt, Jona Schmotz, Erika Linster, Daniel Knieps, Petra Merkel). Größtenteils fand der sich ganz der Musik hingebende Zuhörer im "American Way of Life" wieder - bereits beim Eröffnungsstück mit "The Greatest American Hero" oder am späteren Abend mit "My Way" von Frank Sinatra. Musikalische Ohrwürmer waren sie alle, die 25 Welthits, die Musiker oder Gesangssolisten dem begeisterten Publikum darboten. Voller leidenschaftlicher Interpretation und mit viel Gefühl der Gastauftritt von Shirley Winter, die Triers Soullegende Bill Marsh (kurzfristig verhindert) mehr als nur vertrat. Zuhörer ihrer bezaubernden, einfühlsamen wie anschmiegenden Stimme konnten im Ergebnis einer Meinung sein mit Edith Piafs Chanson (von Shirley Winter gesungenen) "Non Je Ne Regrette Rien" (Ich bereue nichts) - und die Gäste ganz bestimmt nicht ihren Besuch. Aber auch die andere Seite der Shirley Winter lernte der Besucher kennen, wenn das "ältere Mädchen" (Winter über sich selbst) als geladenes Energiebündel singend und tanzend über die Bühne wirbelte. Als mehr als ein nur musikalischer Begleiter der Interpreten erwies sich die Big Band. Ihr hohes musikalisches Können kam erst recht bei den leisen und sensiblen Passagen der großen Songs populärer Musik zum Vorschein. Standing Ovations, reichlich Applaus, Bravo- und Zugaberufe waren die unweigerliche Folge.

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