Nächste Runde

Neue Runde der Auseinandersetzungen zwischen Triers CDU-Chef Bernhard Kaster und OB Klaus Jensen um die städtische Wirtschaftspolitik. In einem Brief wirft Kaster Jensen nun vor, auf Kontaktaufnahme-Versuche nicht reagiert zu haben.

Trier/Berlin. (rm.) Erst kritisiert der Trierer CDU-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster auf einem Parteitag den OB als uneffektiven und nicht wahrnehmbaren Wirtschaftsdezernenten. Das weist Klaus Jensen dann mit Hinweis auf eine ganze Reihe von Aktivitäten und Initiativen zurück und moniert seinerseits, Kaster hätte ja mal mit ihm reden können, statt "unseriöse Ferndiagnosen" zu stellen (der TV berichtete). Neuester Stand der Dinge: Kaster zeigt sich verärgert und schickt Jensen (und dem TV) einen Brief, in dem er hervorhebt: Er hätte ja gerne mit Jensen gesprochen, aber der weiche vor einer persönlichen und sachlichen Zusammenarbeit aus. "Selbst auf persönliche Kontaktversuche" habe Jensen "nicht persönlich reagiert", sondern über sein Büro auf einen Rückruf seines Referenten verwiesen.Jensen will Kaster zu Gespräch einladen

Kaster schlägt einen schärferen Ton an und wirft dem Sozialdemokraten Jensen Versäumnisse vor: So habe sich dieser nicht an alle (Bundes- und Landtags-) Abgeordneten aus Trier gewandt, um ein gemeinsames Vorgehen zu besprechen. Außerdem bekräftigt er seine beim CDU-Parteitag geäußerte Kritik, die Übernahme des Wirtschaftsressorts durch den OB sei ein Fehler. TV-Anfrage bei OB Jensen: Wie steht er zu Kasters Äußerungen? Antwort: "Mir ist unklar, was er meint. Ich bleibe dabei: Herr Kaster argumentiert in völliger Unkenntnis." Den Kontaktaufnahme-Versuch des Christdemokraten bestätigt der Rathaus-Chef: "Das war am 11. Juli. Da hatte ich Urlaub. Also musste mein Büro auf den Referenten verweisen."Jensen kündigt an, Kaster nun ebenfalls einen Brief zu schreiben und ihn zum Gespräch einzuladen. "Wir müssen diese Auseinandersetzung auf eine andere Ebene bringen."

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