Nächtliche Lichtschau

Die Beleuchtung der Mariensäule hat seit einigen Tagen Aussetzer. Mittlerweile ist das Problem gefunden. Bereits in Arbeit sind Schönheitsreparaturen an der Säule. Sie schließen die umfangreiche Sanierung des Jahres ab.

Trier. Licht aus, Licht an. Was ist denn da los, fragt sich mancher Trierer, wenn er dieser Tage nachts zur Mariensäule blickt. "Es gibt ein Problem mit den Glühbirnen der Hauptlichtmasten", sagt Matthias Louy, Mitarbeiter der Stadtwerke Trier und zuständig für die Mariensäule. "Die sind schon sehr alt. Bevor sie durchbrennen, haben sie Aussetzer." Die Glühbirnen würden im Laufe der Woche ausgetauscht. Nicht nur die ungewollte nächtliche Lichtschau sorgt für Aufsehen — auch tagsüber gibt es an der Mariensäule etwas zu gucken: Am Fuße steht wieder ein Gerüst. Dabei war erst im September die grundlegende Sanierung des Wahrzeichens abgeschlossen worden. "Uns war das Material wegen der Bauferien in Luxemburg ausgegangen", sagt Architekt Peter Peters von der Bauabteilung des Bistums. "Deshalb werden die Arbeiten jetzt nachgeholt." Dabei handele es sich um Schönheitsreparaturen am gotischen Fenster der Vorderseite. Sechs oder sieben Steine würden ausgetauscht. Die Arbeit sei wichtig, technisch aber unspektakulär. Das Dekor am Originalfries sei stark ausgeschwemmt. Würde noch länger mit der Sanierung gewartet, seien die Ornamente möglicherweise nicht mehr zu erkennen. Freier Blick bei der Segnungsfeier

Mehr als 100 Jahre hat die Steinmetz-Arbeit gehalten, doch eigentlich ist der verwendete Sandstein zu weich. "Deshalb verwenden wir jetzt einen Sandstein, der quarzhaltiger und damit härter ist." Er stammt aus einem lothringischen Steinbruch. Der Ab- und Wiederaufbau eines Gerüsts war nicht zu vermeiden. "Für die Arbeiten, die jetzt laufen, mussten wir neu einrüsten", erklärt Peters. Das Gerüst, das zur Sanierung genutzt wurde, hätte nicht getaugt. Das brachte den Vorteil, dass zur Segnungsfeier mit Bischof Reinhard Marx im September (der TV berichtete) der Blick auf das Wahrzeichen frei war. Die Ausbesserung macht Steinmetz Henning Wirtz aus Trier-Ehrang. Peters: "Das gehört noch zu seinem Auftrag." Peters geht davon aus, dass die Arbeiten Ende des Monats abgeschlossen sein werden.

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