Nach Felix kommt Victor

Trier · "Meine Hilfe zählt": Verein Bildung fördert Entwicklung will dem Kenianer Victor Okoth Odhiambo ein Praktikum in Trier ermöglichen.

 Beim Internationalen Ferienkurs der Universität Trier im Sommer 2016 hat Victor Okoth Odhiambo bereits erste Eindrücke in Trier gesammelt. Foto: Verein

Beim Internationalen Ferienkurs der Universität Trier im Sommer 2016 hat Victor Okoth Odhiambo bereits erste Eindrücke in Trier gesammelt. Foto: Verein

Foto: Martin Recktenwald (ten) ("TV-Upload Recktenwald"

Trier Johannes Michael Nebe ist davon überzeugt, dass Entwicklungshilfe nur gelingen kann, wenn das Potenzial junger afrikanischer Menschen, die ihre Heimat lieben und dort etwas bewegen wollen, gefördert wird. Der ehemalige Hochschullehrer ist Afrika-Experte und Vorsitzender des Vereins Bildung fördert Entwicklung.
Nebe wird nicht müde, Nelson Mandela zu zitieren: "Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern." Und er wird nicht müde, sich für junge Talente einzusetzen.
Im vergangenen Jahr war Felix Madanga, Anfang 20, nach Trier gekommen, um das Leben der Menschen in seiner Heimat Kenia besser zu machen (der TV berichtete). Vier Monate lang hatte der Student Umweltexperten über die Schultern geschaut, viel Wissen gesammelt, um danach in seiner rund 6 000 Kilometer entfernten Heimatstadt unter anderem ein Solarprojekt zu starten.
Jetzt haben Nebe und Mark Maurer, Student an der Universität Trier und stellvertretender Vereinsvorsitzender, alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit Victor Okoth Odhiambo, 24, im August und September ein Praktikum in dem Trierer Unternehmen "alta4" machen kann. Die Firma am Trierer Kornmarkt entwickelt Software-Produkte für Kunden aus den Bereichen Telekommunikation, Versicherung, Medien, Tourismus sowie Verwaltung. "alta4"-Chef Ole Seidel sagt: "Wir möchten ihm, wie jedem unserer Praktikanten, die Chance geben, Praxiserfahrung zu sammeln." Das Unternehmen freue sich auf ihn.
Nebe hatte Victor Okoth Odhiambo im vergangenen Jahr während eines internationalen Programms, der Summer School, an der Universität Trier kennengelernt. Der Student stach laut Nebe hervor. "Durch seine Zuverlässigkeit, seine Courage und dass er Ideen direkt umsetzen konnte", sagt der Vereinsvorsitzende. Auch an seiner Art, Fragen zu stellen, habe er Victor Okoth Odhiambos Klugheit erkannt. Der wissbegierige Afrikaner studiert an der Kenyatta University Umweltwissenschaften. Es ist Nebe zufolge sein Traum, nun nach dem Abschluss seines Bachelors und vor dem Masterstudiengang sein theoretisches Wissen während des Praktikums zu vertiefen.
Der kenianische Student wird in einer Wohngemeinschaft in Trier-Ehrang leben. Der Aufenthalt in Trier kostet: Flugtickets, Miete, Verpflegung, Krankenversicherung und Taschengeld müssen mit Hilfe von Spenden gestemmt werden. Insgesamt werden 1 950 Euro benötigt.
Nebe sagt: "Wir wollen uns von dem afrikanischen Sprichwort "Haba na haba hujaza kibaba”, was so viel heißt wie "viele kleine Dinge können Großes bewirken", gerne leiten lassen."
Der Vereinsvorsitzende und Maurer bitten TV-Leserinnen und -Leser das "Meine Hilfe zählt"- Projekt unter der Nummer 54892 zu unterstützen - damit Victor Okoth Odhiambo mit mehr Wissen in das Land, in dem er geboren ist, zurückkehren und es vorwärtsbringen kann.Extra: SO SPENDE ICH


Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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