Nach Fusion: Doch Einsparungen im Trierer Elisabeth-Krankenhaus?

Trier · Das Elisabeth-Krankenhaus in Trier könnte entgegen früherer Erklärungen doch von Einsparungen betroffen sein. Im Gespräch sind Geburtshilfestation und der Operationsbereich. Auf Facebook hat sich bereits Widerstand gegen mögliche Schließungen formiert.

 Elisabeth-Krankenhaus in Trier (Archivfoto von 2010).

Elisabeth-Krankenhaus in Trier (Archivfoto von 2010).

Foto: Friedemann Vetter

Im Trierer Elisabeth-Krankenhaus stehen offenbar doch Einsparungen an. Betroffen sein könnten die Geburtshilfestation und auch der OP-Bereich.

Das Elisabeth-Krankenhaus bildet zusammen mit dem Marienkrankenhaus in Trier-Ehrang das Ökumenische Verbundkrankenhaus Trier. "Es gibt Gespräche, wie bestimmte Angebote, die an beiden Standorten bestehen, aus wirtschaftlichen Gründen an einem Standort konzentriert werden könnten", erklärte Beate Fasbender-Döring, Sprecherin des Mainzer Gesundheitsministeriums, am Mittwoch auf TV-Anfrage. Details stünden allerdings noch nicht fest.

Bei der Fusion der beiden Krankenhäuser im März 2011 hatte es geheißen, dass an beiden Kliniken keine Abteilungen geschlossen werden sollten. Von Zusammenlegungen war bislang nur in Bereichen, die nicht direkt mit der Patientenversorgung vor Ort zu tun haben, die Rede - zum Beispiel bei Laboren, die in beiden Häusern die gleiche Arbeit verrichten.

Noch Mitte August hatte Rainer Kropp, Geschäftsführer des Elisabeth-Krankenhauses, entsprechende Gerüchte auf TV-Anfrage dementiert: Bei der Geburtshilfe gebe es keine Veränderungen, die gynäkologische Station werde lediglich auf eine andere Etage verlegt, die jetzigen 15 Planbetten sollten dabei erhalten bleiben. Am gestrigen Mittwoch wollte Kropp diese Aussage weder bestätigen noch dementieren.

"Die Umstrukturierungen werden nicht zu Lasten der Patientenversorgung und der Mitarbeiter gehen", versprach Ministeriumssprecherin Fasbender-Döring.

Wie die Veränderungen am Elisabeth- und am Marienkrankenhaus Ehrang konkret aussehen sollen, darüber wollen Ministerium und Krankenhäuser erst am Freitag in einer Woche die Presse informieren. "Die Gespräche sind ganz einfach noch nicht abgeschlossen", erklärt Fasbender-Döring.

Auf Facebook hat sich bereits Widerstand formiert: Die Gruppe "Gegen die Schließung der Geburtshilfe Elisabeth KH Trier" hatte bis zum gestrigen Nachmittag bereits mehr als 900 Mitglieder. Mitte der 90er-Jahre gab es schon einmal Pläne, die Geburtshilfestation am Elisabeth-Krankenhaus dichtzumachen. Bürgerproteste hätten die Schließung allerdings abwenden können, sagte Eva Maria Schichel, Hauptinitiatorin des Protests.

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