Nachwuchs erwünscht
TRIER-PFALZEL. (LH) Bei der Trierer Jugendfeuerwehr wird dem Nachwuchs ganz schön viel geboten. Das weiß auch Bürgermeister Georg Bernarding. Damit noch mehr Kinder und Jugendliche mitmachen, rief der Feuerwehrchef beim Stadtjugendfeuerwehrtag dazu auf, noch stärker für die Feuerwehr-Nachwuchsorganisation zu werben.
Davon wusste so gut wie niemand etwas - und so gab es eine wirklich echte und keine hausgemachte Überraschung beim Stadtjugendfeuerwehrtag im Pfalzeler Feuerwehrgerätehaus: Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Anton, seit Gründung des Verbands mit von der Partie in verantwortlicher Position, erhielt aus der Hand des Stellvertretenden Vorsitzenden des Verbands der rheinland-pfälzischen Jugendfeuerwehren, Michael Holstein, die Ehrennadel der Landesorganisation in Silber. Stefan Anton habe sich in vielseitiger Art und Weise um die Jugendfeuerwehren in Trier und darüber hinaus auf Landesebene verdient gemacht, wofür er ihm die bis jetzt "geheim" gehaltene Urkunde überreiche, sagte Holstein zum versammelten Feuerwehrnachwuchs. Diejenigen, die das erste Mal dabei waren beim "Jugendfeuerwehr-Parlament" durften vielleicht das erste Mal wählen in ihrem noch jungen Leben: Es ging darum, sowohl einen Mädchen- als auch Jungenvertreter für den Stadtjugendfeuerwehrverband per Handhochhalten "rauszugucken". Bei den Mädchen klappte das Ansinnen nicht. Jugendfeuerwehr ja - aber sonst nichts, hatte eine junge Dame für sich entschieden. Jugendwehren klagen über Nachwuchssorgen
Selbst auf hartnäckige Nachfrage ließ sie sich nicht umstimmen. Bei den Jungen wurde Daniel Bisdorf (12), Mitglied der Jugendfeuerwehr Ehrang, gewählt. Klar, dass der junge Mann das Amt annahm. Unterm Strich sieht es zwar gut aus bei den zehn Trierer Jugendwehren. Dennoch ließ Stefan Anton nicht unerwähnt, dass die Zahl der Jugendlichen von 119 Mitgliedern im Jahr 2006 auf 112 zurückgegangen sei. Sechs Jugendwehren klagten mittlerweile über Nachwuchssorgen. Erfreulicher ist hingegen, dass zehn Jungen und ein Mädchen als Jung-Aktive in Löschzüge übernommen worden seien. Eine Tatsache, die Bürgermeister Georg Bernarding positiv herausstellte: Ohne die Jugendwehren sähe es viel schlechter aus bei den freiwilligen Löschzügen. Also seien die Jugendwehren unverzichtbar für eine funktionierende Stadt, sagte Bernarding. An Zuverlässigkeit seien die Jugendwehren nicht zu überbieten, dies würde bei zahlreichen Veranstaltungen immer wieder unter Beweis gestellt. Stefan Anton ergänzte: Knapp 800 Stunden Ausbildung und allgemeine Jugendarbeit seien von den zehn Jugendwarten und vielen Helfern 2006 aufgebracht worden. Denis Reiland (14) und Jessica Rauen (12), beide aus Euren, bekamen vom Bürgermeister die "Jugendflamme", den höchsten Ausbildungsnachweis. An Hauptbrandmeister Helmut Biewer (von 1990 bis 2000 Stadtjugendfeuerwehrwart) händigte Georg Bernarding die Ernennung zum Jugendfeuerwehrwart in Biewer aus.