Naturschutzbund kritisiert Rallye

Es sei ein falsches Signal: Mit Blick auf den Klimaschutz sei die ADAC-Rallye fehl am Platz, so der "Naturschutzbund Region Trier" (Nabu). Als Alternative schlagen die Umweltschützer ein historisches Rennen vor.

 Gegen die Rallye: Nicht nur der Nabu, auch Anwohner in der Christophstraße äußern ihren Unmut wegen des Motorsport-Spektakels. TV-Foto: Roland Morgen

Gegen die Rallye: Nicht nur der Nabu, auch Anwohner in der Christophstraße äußern ihren Unmut wegen des Motorsport-Spektakels. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. (red) Der Nabu setzt sich für ein verkehrspolitisches Umdenken in der Stadt Trier ein, das langfristig zu einer Minderung von Umweltbelastungen führen soll. Auch wenn sich die ADAC-Rallye auf wenige Tage beschränkt und die Schadstoffemissionen des alltäglichen Autoverkehrs das größere Problem für die Luftbelastung in Trier darstellen, sendet die Rallye aus Sicht des Nabu ein falsches Signal. Stattdessen sähe der Nabu in einem historischen Rennen mit ein bis vier PS-starken Fahrzeugen vor der Kulisse des Weltkulturerbes eine Bereicherung und einen Beitrag zum Konstantinjahr, so der Vorsitzende Manfred Weishaar.In einer Zeit, in der an der Notwendigkeit des Klimaschutzes kein Zweifel mehr bestehe, sei ein solches Autorennen, das teilweise mitten durch die Innenstadt führt und damit auch zur direkten Lärmbelastung der Anwohner und Kulturtouristen beitrage, fehl am Platz. Zudem zeuge das Rennen von einem unangemessenen Umgang mit historischen Baudenkmälern. Diese Nachteile könnten auch die von verschiedener Seite und vor allem vom Stadtvorstand ins Feld geführten positiven wirtschaftlichen Effekte nicht aufwiegen. Zwar sei die Entscheidung für dieses Jahr gefallen, der Nabu meint aber, dass es im nächsten Jahr eine solche Veranstaltung nicht mehr geben dürfe.

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