"Nein" zum Weiterbau

KÜRENZ. Die weitere Bebauung auf dem Petrisberg war Thema der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Kürenz. Die Mitglieder stimmten gegen den Plan für den dritten Abschnitt der Wohnbebauung.

Den Bebauungsplan BU 20 erläuterte in der Sitzung Stefan Leist, stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamts. Dieser Plan stellt den dritten von vier Abschnitten dar, wonach auf dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau (LGS) Wohnungen gebaut werden können. Der Plan sieht vor, die Bäume im ehemaligen Kirchengarten der LGS zu erhalten und das Gelände dorfähnlich mit barrierefreien und altengerechten Wohnungen zu bebauen. Die Sickingenstraße wird wieder für den Verkehr geöffnet. Besonderes Augenmerk legte der Ortsbeirat darauf, dass im Plan vermerkt ist, dass die Haupterschließungsstraße auch künftig als direkte Verbindung zur Talstadt erhalten wird. Ohne Konzept, das Kürenz von zusätzlichem Verkehr entlastet, sehen sich Kürenzer UBM-Ortsbeiratsmitglieder nicht in der Lage, dem Bebauungsplan zuzustimmen. Da der Ortsbeirat noch keine Informationen über die von der Stadtverwaltung bereits erstellte Machbarkeitsstudie für drei Vari-anten einer neuen Verkehrsführung zum Petrisberg bekommen hat, soll ein Antrag gestellt werden, diese Studie im Ortsbeirat vorzustellen. Ortsvorsteher Karl Lübeck rügte, dass mit dieser vom Baudezernatsausschuss bereits beschlossenen Studie dem Land auch eine Varian-te vorgeschlagen wird, die mehr Verkehr für die Domänenstraße bringt. Stadtratsmitglied Uschi Britz (Grüne) bemängelte, dass dem Ortsbeirat Kürenz erneut ein Bebauungsplan erst nach der Sitzung des Baudezernatsausschuss vorgelegt werde. Der Ortsbeirat lehnte schließlich die öffentliche Auslegung des ihnen vorgestellten Bebauungsplans mit sieben zu sechs Stimmen ab. Laut Ortsvorsteher hat die Stadtverwaltung auf Antrag des Ortsbeirats Kürenz in der an der Grundschule gelegenen Soterstraße eine Verkehrszählung vorgenommen. In der Schulzeit wurden 36 Fahrzeuge gezählt. Die Stadt überprüfte auch die Beschilderung und stellte Markierungsklötze, so genannte Poller, auf. In der nur für Anlieger befahrbaren Straße gilt Tempo 30. Wegen des geringen Verkehrsaufkommens sieht der Ortsbeirat keinen weiteren Bedarf für Maßnahmen. Von den Geldern, die aus den Ortsteilbudgets seit 2001 übrig sind, beschloss der Ortsbeirat, dem Deutsch-Französischen Kindergarten 420 Euro zukommen zu lassen, um neue Spielgeräte aufzustellen. 860 Euro gehen an die Jugendeinrichtung "Treffpunkt Am Weidengraben", der damit eine Zaunanlage zum Wohngebiet hin aufstellen will. Der Kindergarten St. Bonifatius soll noch genau beziffern, wie hoch sein Bedarf ist, um für Investitionen mit einem Teil der restlichen 1100 Euro unterstützt zu werden. Die Finanzierung von Sonnenschutzvorhängen für die Grundschule Kürenz soll erst 2006 in Erwägung gezogen werden.

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