Neue Grundschule - neuer Schulbezirk

Die Aussprache um einen neuen Grundschulbezirk für Tarforst nahm einen breiten Raum ein in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats. Damit möchten die Tarforster den derzeit gültigen Zuschnitt des Einzugsbereichs der Grundschule ändern, der ohnehin nur als Übergangslösung gedacht war.

 Die neue Grundschule Tarforst nimmt immer mehr Gestalt an. Der Ortsbeirat verlangt nun einstimmig von der Stadt, dass sie die geplante Änderung des Schulbezirks sofort vornimmt. TV-Foto: Ludwig Hoff

Die neue Grundschule Tarforst nimmt immer mehr Gestalt an. Der Ortsbeirat verlangt nun einstimmig von der Stadt, dass sie die geplante Änderung des Schulbezirks sofort vornimmt. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Tarforst. Es sei "höchste Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen", sagte Ratsmitglied Werner Gruner in der jüngsten Zusammenkunft des Ortsbeirats Tarforst in der Tennishalle "La Palma". So lange warten, bis sich die Verwaltung bewegt, will das Ratsmitglied jedenfalls nicht. Hintergrund ist für den CDU-Mann, dass mit dem Umzug der alten Tarforster Grundschule in den Neubau an der Ecke "Am Trimmelter Hof/Augustinusstraße" die Grundlage für den derzeitigen Zuschnitt des Schulbezirks entfällt. Neubau bezugsfertig zum Schuljahresbeginn 2009

Der Baufortschritt lasse den Erstbezug zum 1. August 2009 sehr wahrscheinlich werden, rechnete Gruner vor. Die neue Schule passe aber nicht zum alten Einzugsbereich. Gruners Forderung: Die Stadtverwaltung müsse ein Verfahren zur Neufestlegung des Schulbezirks einleiten. Wenn die städtische Schulbehörde meine, es sei noch genügend Zeit für eine Festlegung, dann irre sie. Einen Seitenhieb in Richtung Verwaltung brachte auch Ratsfrau Gudrun Backes (UBM): Seit drei Jahren spreche sie Schuldezernent Ulrich Holkenbrink auf das Thema an, sagte sie und erklärte: "Nichts ist geschehen". Den Eltern müsse ausreichend Zeit gelassen werden, um sich zu entscheiden, wo ihr Kind zur Schule gehen soll, argumentierte Werner Gruner. Zeit brauche zudem die im Verfahren beteiligte Trierer Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD). Deshalb müsse bereits jetzt gehandelt werden, damit die betroffenen Eltern bereits zum 1. August dieses Jahres "Planungssicherheit" für den schulischen Weg ihrer Kinder bekämen.Konzept: Alle Schüler können zu Fuß gehen

Gruner machte auch einen konkreten Vorschlag, wie der Einzugsbereich der neuen Schule aussehen könnte. Demnach sollten die äußeren Grenzen wie folgt gezogen werden: Alt-Tarforst, Gustav-Heinemann-Straße, Januarius-Zick-Straße, Am Olbeschgraben, Hans-König-Straße, Karl-Carstens-Straße. So befände sich die Schule genau in der Mitte dieses Gebietes. Alle Kinder würden die Grundschule zu Fuß erreichen. Keines brauchte mehr als 600 Meter (Luftlinie) zu laufen. Selbst die "BU-7-Kinder" müssten nicht mehr zur Keune-Schule gefahren werden, sondern könnten die Grundschule Tarforst zu Fuß erreichen. FDP-Ratsmitglied Wolfgang Schaab pflichtete Gruner bei: "Die Schule steht an der richtigen Stelle. Der Plan von Werner Gruner ist optimal." Dessen Konzept könne "vorbehaltlos übernommen" werden, hob auch Klaus Natus (SPD) hervor. Ortsvorsteher Marcellus Gehlen (UBM) stellte bei der Abstimmung die einstimmige Forderung des Rates an die Stadtverwaltung fest.

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