Neue Ideen für die Märkte in Trier gesucht: TV-Leser aus Stadt und Umland beteiligen sich an der Debatte

Trier · Wie soll es weitergehen mit den Märkten in Trier? Ordnungsdezernent Thomas Egger hat vergangene Woche dazu eine Debatte angestoßen (der TV berichtete). Nun gibt es Reaktionen.

 Viel Platz, aber auch viel Flair? Ein Blick durch die Thermen auf den Trierer Wochenmarkt. TV-Foto: Roland Morgen

Viel Platz, aber auch viel Flair? Ein Blick durch die Thermen auf den Trierer Wochenmarkt. TV-Foto: Roland Morgen

Foto: roland morgen (rm.) ("TV-Upload morgen"

Trier. Welche Standorte sind die besten für den Markt in Trier? Welche Ideen haben Sie? Das wollte der TV von den Lesern wissen. Hier die ersten Antworten, die die Redaktion übers Wochenende erreicht haben.

Wir haben auch noch einen momentan sehr unschönen Platz, der mit einem Wochenmarkt gewiss eine große Aufwertung bekommen würde, und der eine gute Straßenanbindung hat: Der Rindertanzplatz, der damit wenigstens zeitweise etwas attraktiver würde. Auch in anderen Städten ist es möglich, zeitweise einen Parkplatz mit einem Markt zu belegen. Wieso nicht in Trier? Dann wäre der Domfreihof endlich wieder frei, und es würden hoffentlich auch nicht mehr so viele Autos dort fahren und parken, wie es jetzt der Fall ist.
Doro Gasber, Kenn

Die Situation mit den Märkten ist nicht optimal. Ob aber das Erscheinungsbild durch Vorgaben verbessert werden kann, ist zweifelhaft, da viele Marktbeschicker mit Verkaufswagen anreisen und diese ihre Gründe dafür haben. Das kann man vom Erscheinungsbild her bedauern, spiegelt aber eine veränderte, zeigemäße Marktkultur wider. Wichtig ist uns der Hinweis auf die unbefriedigende Parkplatzsituation am Viehmarktplatz. Ein Parken direkt am Markt ist nicht zulässig und wird durch die Kräfte des Ordnungsamtes geahndet. Wir finden es schade, dass es nicht eine Kurzparkzone für die Marktbesucher gibt. Welche Frau oder älterer Marktbesucher trägt schon zehn Kilogramm Kartoffeln und die sonstigen Einkäufe bis hinunter ins Parkhaus? Noch ein Hinweis: In Trier fehlt eine dauerhafte Markthalle. Bestünde die Möglichkeit, im Edeka-Markt in der Schönbornstraße eine solche einzurichten, wenn der Edeka einmal umgezogen sein wird? Dieses Gebäude besitzt einen architektonischen Charme, perfekt für eine Markthalle.
Iris und Kurt Kullmann, Trier

Längere Öffnungszeiten - vor allem nachmittags und möglichst bis 19 Uhr abends bräuchte der Markt. Welcher Berufstätige kann schon vormittags einen Markt besuchen?
Helge Rieder, Konz

Was der Markt nicht braucht: Eine "Kampagne zur Image-Steigerung" und schon gar nicht deren Finanzierung durch die Anbieter. Was die Stadt Trier keinesfalls braucht: Die Verlagerung politischer Entscheidungen auf (Marketing-) Berater und Ähnliche. Was die Stadt Trier und der Markt dagegen brauchen: Das Setzen von Prioritäten und konsequentes Vorgehen: Wenn der Markt Priorität hat, dann bleibt er an seinem festen Platz und muss nicht jeder Kirmes oder PR-Veranstaltung weichen. Welches ist der beste Platz für den Markt? Natürlich der Viehmarkt - weil er verkehrsgünstig liegt. Direkt darunter ist die Tiefgarage (mit Toilette!). Parken kostet die erste halbe Stunde 70 Cent, und das reicht oft schon für den Einkauf. Auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß aus der Innenstadt gibt es kein Problem. Verbesserungsmöglichkeiten: Dazu sollte man die Anbieter befragen. Versenkbare Pfosten zur Befestigung der Standzelte und versenkbare Steckdosen, vielleicht eine Zapfstelle für Wasser könnte ich mir vorstellen. Die Stände auf dem Hauptmarkt und samstags auf dem Domfreihof beleben das Stadtbild, ortsansässige Verbraucher kämen wohl auch ohne sie aus. Sie stören aber in der jetzigen Form auch nicht. Und das Marktflair? Das kommt mit der Vielfalt der Anbieter und der Anzahl der Kunden, die den Markt beleben. Und die hängen ab von erstens Platz und Ausstattung, Infrastruktur und Komfort, zweitens Qualität und Breite des Angebots, drittens Zuverlässigkeit der Markttermine bezüglich Zeit und Ort! Aber sicher nicht von einer Imagekampagne.
Dr. Alois Deller, Trier

Das Problem, ob Märkte angenommen werden oder nicht, liegt in Trier daran, dass es zurzeit eine Vielfalt von Märkten an verschiedenen Orten gibt. Dies ist für den Verbraucher ein Durcheinander und eine Verzettelung. Heute mal wieder hier, morgen aber dort, und nächste Woche? Wer kann es wissen? Für Verbraucher und Betreiber wahrlich nicht befriedigend. Der Hauptmarkt bietet das schönste Bild für einen Markt. Gemüse, Obst und Blumen sollten hier bleiben, mehr gibt doch die Infrastruktur nicht her. Daneben, ganz in der Nähe, ließe sich ein fester Wochenmarkt von montags bis samstags auf dem Stockplatz einrichten. Hier könnte das ganze Angebot, wie wir es vom Viehmarkt, Augustiner Hof und Domfreihof her kennen, fest etabliert werden. Außer sonntags immer Markttag. Mitten in der Stadt. Zwei feste Marktplätze also, ohne Umzug. Was der Hauptmarkt an Angeboten nicht feilbietet, gibt es halt hundert Meter weiter auf dem Stockplatz, und umgekehrt. Zudem hätte dann die wilde, verbotene Parkerei auf dem Stockplatz ein Ende.
Alfred Pelzer, Trier

Mit der jetzigen Situation am Dienstag und Freitag bin ich als Kundin zufrieden, besonders mit dem vielfältigen Angebot der Händler an einheimischem Obst, Gemüse und Blumen. Feste Stände wie auf dem Weihnachtsmarkt sind zu teuer, erhöhen die Preise, ebenfalls eine geplante Marketing-Abgabe. Billiganbieter von Kleidung und so weiter verschandeln den guten Eindruck.
Gisela Hein, Konz

Es wird bemängelt, dass die Marktbeschicker ihre Fahrzeuge mit aufstellen. Aber wie soll denn die Ware auf den Markt kommen? In der Nähe gibt es ja keine geeignete Parkmöglichkeit. Es sei denn, man stellt die Fahrzeuge seitlich vor die Viehmarkttherme. Der Wechsel zum Augustinerhof würden mich nicht stören, wenn nicht der Platz viel kleiner wäre als auf dem Viehmarkt. Mich stören ganz besonders Aufsteller in dem Bereich der Wege. Ich bewege mich im Rollstuhl und kaufe regelmäßig alleine ein. Gerade auf dem Wochenmarkt sind auch viele Frauen mit Kinderwagen, und es ist oft kein Durchkommen. Aber auch keine Erreichbarkeit der Marktstände. Diese Aufsteller müssten untersagt werden, egal wo der Markt stattfindet. Der Markt samstags auf dem Domfreihof war anfangs sehr gut. Aber anscheinend sind die Standgebühren zu unlukrativ, so dass sich das für viele Händler nicht lohnt. Und wenn nicht ein gemischtes Angebot vorherrscht, dann lohnt es sich für mich als Kunden auch nicht.
Johanna Warscheid, Trier

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