Neue Rohre machen den Anfang
Im Trierer Moselstadion sind die umfangreichen Instandsetzungsarbeiten in vollem Gange. Sportdezernent Georg Bernarding sieht die Sanierung trotz der von der Kommunalaufsicht geforderten Einsparungen im städtischen Haushalt nicht in Gefahr.
Trier. Diesen Anblick haben viele Nutzer des Moselstadions herbeigesehnt. Das Gelände ist in Teilen eine Baustelle. Nach langem Hin und Her (der TV berichtete mehrfach) sind die Sanierungsarbeiten in Gang gekommen. Derzeit wird das Backsteingebäude wieder in Schuss gebracht. Altes fällt Abbrucharbeiten zum Opfer. Rohre für Heizung, Lüftung und Sanitäreinrichtungen werden verlegt. Die alten Duschen waren Ende vergangenen Jahres wegen Schimmelbefalls gesperrt worden. Zudem laufen die Arbeiten an einem Erweiterungsbau. Auf 56 Quadratmetern entstehen weitere Umkleide- und Duschräume sowie ein Lagerraum.
Nach Angaben der Stadtverwaltung sollen die Sanierungsarbeiten im Backsteingebäude sowie die Arbeiten am Anbau bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im Anschluss folgen Instandsetzungsarbeiten in den Dusch- und Umkleideräumen unter der Haupttribüne des Moselstadions (geplanter Abschluss März/April 2010). Mit der zeitlichen Versetzung sollen Engpässe und Einschränkungen vermieden werden.
Zu diesem Zweck hatte die Stadt Ende Januar dieses Jahres auch je zwei Dusch- und Umkleidcontainer angemietet. Voraussichtlich bis Ende des Jahres werden sie weiterhin neben dem Vip-Zelt stehen bleiben. Bislang haben die gelben Container die Stadt Verwaltungsangaben zufolge rund 18 000 Euro netto gekostet (Mietzins, Versicherung, Montage, Reinigung).
Im weiteren Verlauf der Moselstadion-Sanierung sollen zwischen Februar 2010 und Juni 2010 zusätzliche Toiletten und Verkaufsräume errichtet sowie die Eingänge an der Zurmaiener Straße neu geordnet werden. Abschließend sollen die Zugangsbereiche zu den Tribünen befestigt werden. Die Bauphase hierfür: Juni 2010 bis Oktober 2010.
Nach jetzigem Stand der Dinge bleibt es bei den veranschlagten Gesamtkosten von 1,85 Millionen Euro, auch wenn am bereits bestehenden Flachdachanbau am Backsteingebäude die Schäden größer sind als zunächst angenommen. Dort steigende Baukosten sollen durch Einsparungen an anderer Stelle kompensiert werden.
Triers Sportdezernent Georg Bernarding geht indes nicht davon aus, dass das Projekt angesichts eines von der Kommunalaufsicht dringend eingeforderten städtischen Spar-Kurses verzögert wird oder gar gefährdet ist: "Aus einem Sparzwang heraus Bausubstanz verfallen zu lassen wäre das falsche Signal. Haushaltsprobleme rühren nicht vom Moselstadion her." Das gesamte Bauprojekt wird vom Land Rheinland-Pfalz mit einer Summe von 846 000 Euro bezuschusst.
