Neue Wege der Seelsorge

TRIER. (red) Für Touristen und die etwa 3000 Schüler, die viel Zeit in der Trierer Innenstadt verbringen, soll es ab kommendem Jahr neue Seelsorge-Angebote geben. Darüber informierten Regionaldekan Josef Schönborn und Dechant Heinz Brubach die Dechanten der Region Trier auf ihrer Konferenz in Niederscheidweiler.

Schönborn und Brubach erläuterten, dass die Neuerungen in enger Zusammenarbeit mit der Trierer Dominformation, die ihre Räume am Domfreihof im Herbst beziehen soll, angegangen würden. Dabei sei geplant, den Kirchenführungen einen neuen Stellenwert zu geben. "Bei den Führungen ist mehr Glaubensverkündigung notwendig, denn hinter den Bau- und Kunstwerken steht doch schließlich der Glaube", erklärte Schönborn. Zudem solle es geistliche Zentren geben: St. Gangolf als zentralen Anbetungs-, Beicht- und Gesprächsort. In verschiedenen Kirchen der Trierer Innenstadt könnten besondere Akzente für verschiedene Zielgruppen gesetzt werden: Konzerte für Freunde der Kirchenmusik, oder Angebote für junge Leute. Menschen solle zudem die Möglichkeit gegeben werden, Rat zu Lebens- und Glaubensfragen bei kompetenten Gesprächspartnern zu erhalten. Außerdem sollten die Gottesdienstzeiten in den Trierer Kirchen koordiniert werden. So sei etwa als erstes schon für diesen Monat geplant, die Werktagsmesse in St. Gangolf um 7.30 Uhr zu streichen und statt dessen dort um 12 Uhr einen Gottesdienst zu feiern. "Die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass Gottesdienste um die Mittagszeit sehr gut angenommen werden, und wer in Trier morgens die Heilige Messe besuchen will, hat ja auch Möglichkeiten", meinte Dechant Brubach. Wichtig sei, so stellte er klar, dass die Trier-Touristen in den Kirchen Ansprechpartner fänden. Leider sei es auch notwendig, für eine stärkere Aufsicht zu sorgen, "denn wir haben es mit einem immer ungläubigeren Tourismus zu tun", berichtete Brubach.

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