Neue Wege in die Paulinstraße

TRIER. Am 20. November – rechtzeitig zum Adventsgeschäft – soll die 400 000 Euro teure Fußgänger-Überquerung vom Porta-Nigra-Platz zur Paulinstraße fertig sein. Damit wird eine neue Epoche für die Innenstadt beginnen: Die düstere Unterführung wird für Fußgänger uninteressant, und die unfreiwillige Isolation der Paulinstraße wird enden.

 An der Porta Nigra machen die Arbeiten zum Bau der Fußgänger-Überwege Fortschritte. Fertige Flächen sind bereits im linken Bildvordergrund zu sehen. Das Projekt soll bis zum 20. November abgeschlossen sein. Die zukünftige Nutzung der alten Unterführung steht noch nicht fest.Foto: Roland Morgen

An der Porta Nigra machen die Arbeiten zum Bau der Fußgänger-Überwege Fortschritte. Fertige Flächen sind bereits im linken Bildvordergrund zu sehen. Das Projekt soll bis zum 20. November abgeschlossen sein. Die zukünftige Nutzung der alten Unterführung steht noch nicht fest.Foto: Roland Morgen

"Ich bin begeistert", sagt Alwin Krewer. "Ich hätte nicht erwartet, dass die Arbeiten so flott vorangehen." Der Sprecher der Interessengemeinschaft (IG) Paulinstraße kämpft seit Jahren für die überirdische Verbindung - immer motiviert durch die Überzeugung, dass die Fußgänger-Überquerung der einzige Weg in eine positive Zukunft des aus vielen Fachgeschäften bestehenden Einzelhandels in der Paulinstraße sein wird.Weihnachtsgeschäft wird nicht gestört

"Wir liegen gut im Zeitplan und werden bis zum 20. November wie geplant fertig sein", bestätigt Ralf Frühauf vom städtischen Presseamt. "Damit wird der Wunsch der Interessengemeinschaft erfüllt, Störungen des wichtigen Weihnachtsgeschäfts durch Bauarbeiten zu vermeiden." Noch stehe nicht fest, ob und wann die Stadt eine offizielle Einweihung durchführen wird. Die IG Paulinstraße will die Eröffnung der Überquerung auf jeden Fall feiern. "Wir werden ein Fest und mehrere Aktionen anbieten", kündigt Alwin Krewer an. "Das genaue Programm werden wir Ende September im Gespräch mit Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch festlegen." Es solle auf jeden Fall "etwas Besonderes" werden. In der Juni-Sitzung hatte der Stadtrat Trier die Fußgängerüberführung vom Porta-Nigra-Platz zur Paulinstraße einstimmig beschlossen (der TV berichtete). Eine Ampel soll Fußgänger sicher über den Knotenpunkt Simeonstraße/Christophstraße/Theodor-Heuss-Allee/Nordallee/Paulinstraße führen. Der barrierefreie Umbau des Areals berücksichtigt Rollstuhlfahrer und Fußgänger mit Kinderwagen. Wenn es in der Stadt Trier jemals eine Rangliste der unbeliebtesten Fußgänger-Wege gegeben hätte, dann wäre die alte Porta-Unterführung ein Favorit für den ersten Platz gewesen. Trotz bunter Graffiti-Wände düster, nicht immer besonders sauber, eine Rutschfalle bei Regen und ein scheinbar idealer Tatort für Belästigungen jeder Art - Charakteristika dieser Art verkehrten den Sinn der Verbindung ins Gegenteil und machten sie zu einer Barriere zwischen der beliebten Innenstadt und der Paulinstraße, deren Händler durch diese Situation oft die wirtschaftlichen Nachteile einer Randlage erfahren mussten. Diese Barriere soll ab dem 20. November wegfallen. Nicht erst dann stellt sich die Frage, was aus der Unterführung werden soll. Die Stadt meldet, die zukünftige Nutzung sei noch nicht zu 100 Prozent geklärt. Unterirdische Fahrrad-Garage

"Es gibt noch keine präzisen Konzepte", sagt Pressesprecher Ralf Frühauf. Ein Plan sieht vor, aus dem unterirdischen Raum eine Fahrrad-Garage zu machen, doch "das muss natürlich noch in den Gremien diskutiert werden".

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