Neue Wege zum Weltkulturerbe

TRIER. Fast 200 Meter Baustelle: Zwischen Weberbach und Stadtmauer an der Weimarer Allee entsteht das neue Entree-Gebäude der zum Weltkulturerbe zählenden Kaiserthermen. Geplante Fertigstellung: Oktober 2006.

Oswald Mathias Ungers zum Ersten, zum Zweiten - und zum Dritten: Nach dem Basilika-Vorplatz und dem Kubus über den Viehmarkt-Thermen verknüpft der 79-jährige Kölner Star-Architekt in Trier erneut Moderne mit römischer Antike. Aus dem anonymen Planer-Wettbewerb des Landes Rheinland-Pfalz zum Neubau des Kaiserthermen-Entrées ging Ungers 2003 als Sieger hervor, im vergangenen Sommer rückten die Bauleute an und rissen erst einmal das alte Kassenhäuschen ab. Inzwischen zeichnet sich deutlich ab, was an der Nahtstelle zwischen Kaiserthermen-Areal und Palastgarten heranwächst: 180 Meter lang und 6,40 Meter hoch wird das eingeschossige und hallenartige neue Empfangsgebäude. Es erstreckt sich von der Weberbach bis fast an die mittelalterliche Stadtmauer an der Weimarer Allee und steht auf dem Grundriss eines römischen Gebäudeteils. Den Abschluss bildet ein elf Meter hoher Turm mit einer per Aufzug barrierefrei zugänglichen Besucherplattform. Das teilweise transparente und verglaste Eingangsgebäude erhält eine Verkleidung mit rötlichen Ziegeln. Im Oktober 2006 sollen der Neubau fertig sein und vorher trotz Bauarbeiten die Antikenfestspiele und Brot & Spiele in den Thermen über die Bühne gehen können. Bis zur Konstantin-Ausstellung 2007 stehen außerdem die Neugestaltung der Thermen-Außenanlage und Wege nach Plänen von Landschaftsarchitekt Bernhard Korte (Grevenbroich) auf dem Programm. Alles in allem lässt es sich Mainz rund sechs Millionen Euro kosten, die Kaiserthermen "angemessen zu präsentieren".

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