Über die vielfältigen Aktivitäten in den zurückliegenden Monaten berichtete der Präsident der Gesellschaft, Hartmut H. Gürke, in der Mitgliederversammlung im Dorint-Hotel Porta Nigra. "Das Miteinander wird von einem neuen Atem beflügelt", zog Gürke eine erfolgreiche Bilanz der Arbeit. Gürke betonte, dass die Gründung einer Trier-Ascoli Piceno-Gesellschaft in der Partnerschaft unmittelbar bevorstehe. Dies bedeute für italienische Verhältnisse einen ganz besonderen Schritt. Das anstehende Programm des mitgliederstarken Trierer Vereins lasse neben den Sprachkursangeboten mit einer Ascoli-Reise zur Quintana im August neue attraktive Unternehmungen erwarten. In seinem Rechenschaftsbericht ging Gürke auch auf seinen jüngsten Besuch während der Karnevalstage in Ascoli ein. "Der dort typische Straßenkarneval ist, im Unterschied zu anderen Städten und Regionen, in Italien einzig in seiner Art", fasste Gürke seine Eindrücke zusammen.Einmaliger Straßenkarneval

Danach mimen maskierte Gruppen in entsprechender Verkleidung mit Ernst, Ironie, Satire und Humor Lokalprominenz, Gebräuche, aktuelle Ereignisse und Geschichtliches. Beispielsweise dürfe man sich nicht wundern, wenn gut informierte mittelalterliche "Waschweiber" vor der Chiesa San Francesco über den neuesten lokalen Klatsch in ascolanischem Dialekt herzögen. Lokale Ereignisse werden zudem auf den Plätzen, in den Straßen und Gassen der Stadt von Gruppen dargestellt. So versuchten verzweifelte Müllmänner, den Bürgern das neue System der Mülltrennung näher zu bringen. Eine Jury, an der Spitze Bürgermeister Piero Celani und Emidio Cappelli, Präsident der Vereinigung "II Carnevale di Ascoli", war in den verwinkelten Straßen und auf den Plätzen unterwegs, um die originellste Gruppe ausfindig zu machen, die mit einem Preis von 2000 Euro für ihr Engagement belohnt wurde. Beim ersten offiziellen Karneval-Besuch von Vertretern der Ascoli Piceno-Trier-Gesellschaft war es für die Gäste von der Mosel beim "Carnevale Ascolnao" sehr hilfreich, mit Ehrenmitglied Giovanni Cipollini einen Trier-Freund zur Seite zu wissen, der geduldig Mundart dolmetschte und Szenarien erläuterte. Bei der Jahresversammlung vermittelte Vorstandsmitglied Bettina von Engel, die als Oberstudienrätin seit über 15 Jahren den Schüleraustausch Trier-Ascoli Piceno organisiert, einen Einblick in Land und Leute des schönen Piceno. Vor einer weiteren Reise in die Partnerstadt stehen als nächste Programmpunkte ein Besuch von Verdis Oper "Macbeth" im Pfalztheater Kaiserslautern (2. Mai) und ein wein-kulinarischer Italienabend auf dem Programm. Weitere Informationen und Kontakte: Ascoli Piceno-Trier Gesellschaft, Hartmut H. Gürke, Telefon 06588/7559, E-Mail: hguerke@t-online.de oder www.ascoli-piceno-trier-gesellschaft.de.