Neuer Fahrplan, neue Ticket-Preise

TRIER. Doppel-Änderung für Stadtbus-Kunden: Ab Sonntag, 7. Januar, gilt ein neuer Fahrplan. Bereits seit Jahresbeginn müssen sie tiefer in den Geldbeutel greifen: Der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) hat die Ticketpreise um durchschnittlich 4,9 Prozent angehoben.

Die Vorboten der Fahrplan-Umstellung sind bereits seit Ende Dezember unterwegs. An insgesamt 450 Bushaltestellen in Trier und im Umland wechseln zwei Stadtwerke-Mitarbeiter die Beschriftungs-Tafeln aus. Am Wochenende werden gleich acht Teams im Einsatz sein, um auch die Aushänge-Fahrpläne auszutauschen. Dann kann es los gehen. Am Sonntag tritt der neue Fahrplan in Kraft - und der hat es in sich. Einige Verbindungen wurden völlig neu konzipiert, andere wiederum haben neue Fahrzeiten. "Wir haben uns auf geänderte Gegebenheiten eingestellt und auf die Nachfrage reagiert", beschreibt Frank Birkhäuer, Chef der Stadtwerke-Verkehrs-GmbH, das, was nun auf Fahrgäste und Busfahrer zukommt. Im Mittelpunkt stand für die ÖPNV-Macher das Bestreben, die Universität besser als bisher anzubinden. Künftig fährt alle fünf Minuten ein Wagen zum Campus nach Tarforst. Wo weniger Nachfrage herrscht, fahren seltener Busse. Beispiel Linie 2. Die Verbindung zwischen Heiligkreuz und Trierweilerweg wurde vom 20-Minuten- auf Halbstundentakt verdünnt, was sich aber nur auf dem westlichen Streckenabschnitt als Verschlechterung darstellt. Für Heiligkreuzer bringt die bis zur Weismark verlängerte Linie 5 im Wechsel mit der 2 eine viertelstündliche Anbindung an die City. Eine komplett neue Anbindung erhält Ehrang/Quint. Dorthin fährt ab kommender Woche die am Trimmelter Hof startende Linie 6. Die Linie 8 (von Mariahof kommend) fährt nur noch bis zur Porta Nigra und dann wieder zurück. Den 7. Januar haben sich die Stadtwerke ganz bewusst als Starttag des neuen Fahrplans ausgesucht. Dann verkehren wie an Feier- und Samstagen sowie abends die Sternbusse (80er-Linien mit zentraler Umsteigemöglichkeit am Hauptbahnhof). "Das ist ein vergleichsweise ruhiger Tag - optimal zum Eingewöhnen", sagt Verkehrs-GmbH-Vizechef Heinz Pötters. Ernst wird es am Montag, am ersten Schultag des neuen Jahres. Der bringt das volle Programm mit 50 000 "Beförderungsfällen". Im morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr (Achtung: Abfahrtszeiten vielfach geändert)setzen die Stadtwerke und ihre Auftragsunternehmen 100 Busse ein. Pötters: "Anfangs kann es noch etwas knirschen, aber ich denke, wir haben einen für unsere Kunden guten Fahrplan erarbeitet, der sich sehr schnell einpendeln wird". Derzeit noch offene Fragen wird erst der Praxisbetrieb beantworten. Etwa die nach der Akzeptanz der neuen Linie 9, die auf Wunsch von Weismark-Bewohnern deren Stadtteil wieder direkt an Trier-Süd anbindet. Über die für Fahrzeuge über 2,8 Tonnen gesperrte Aulstraßenbrücke fährt ein Kleinbus, der acht Fahrgästen Platz bietet. "Bauchschmerzen" bereitet den Stadtwerken die Linie 12: Die dürfte, wenn sie voll besetzt ist, Probleme beim Einbiegen von der Berg- in die Sickingenstraße Richtung Wissenschaftspark bekommen. Grund: Die Stadt hat die Einmündung noch nicht bustauglich ausgebaut. Gewöhnungsbedürftig sind die neuen Tarife. Der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) hat zum Jahresbeginn die Bus- und Bahnticket-Preise um durchschnittlich 4,9 Prozent angehoben. Infos zu Fahrplänen und Tarifen unter www.vrt-info.de. Zusätzlich zum VRT-Fahrplanbuch (erhältlich u. a. im Stadtbus-Center, Treveris-Passage) wollen die Stadtwerke Gratis-Faltpläne für einzelne Linien herausbringen.

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