Neuer Glanz für den Stadtteil

Da, wo Bäume gekappt werden (müssen), sollen neue hin. Aber nicht nur das: Auch bisher baumlose Flächen sollen bedacht werden. Dies war ein zentrales Anliegen des Ortsbeirates Trier-Mitte in der jüngsten Zusammenkunft.

Trier. 5000 Euro aus seinem Ortsbeiratsbudget 2008 nimmt das Kommunalparlament Trier-Mitte in die Hand, um in der Stadt für mehr Grün zu sorgen. Intensiv hatten sich die Ratsmitglieder in der jüngsten Ratsversammlung im SPD-Fraktionsraum des Rathauses mit der Materie beschäftigt und mit dem städtischen Grünflächenamt diskutiert. Laut Amtsleiter Franz Kalck sollen die Bäume noch in der aktuellen Pflanzsaison in die Erde kommen.

Doch das war den Ratsmitgliedern nicht genug. Auf Vorschlag von Bündnis90/Die Grünen sattelte der Rat durch einstimmigen Beschluss einen weiteren Betrag von 7500 Euro in 2009 für weiteres Baum-Grün drauf. Anliegen von Dominik Heinrich: Nicht nur Ersatzpflanzungen angehen, sondern zudem bisherige baumlose Flächen bedenken.

In der Friedrich-Ebert-Allee sollen ein Blut-Ahorn und eine Silberlinde gepflanzt werden, die von Bürgern gesponsert wurden. Ferner soll für die abgängige Hainbuche eine Schwarznuss gesetzt werden. In der Theodor-Heuss-Allee gegenüber Steinkröverweg soll eine Ulme hinkommen. Die Grünanlage Güterstraße/Deimelberg wird mit Edelkastanie und Schwarzbirke bedacht.

Kritik für die schleppende Neukonzeption Stockplatz



Heftig in der Kritik steht die schleppende Neukonzeption Stockplatz durch das Rathaus. Wann der Paulusplatz umgeplant werde, wisse er nicht, sagte Franz Kalck. Folglich sollte dieser Platz bei der Grünaktion zunächst ausgespart bleiben.

Nicht nur für Hans-Günther Toetemeyer (SPD) ist die Glascontaineranlage am Rautenstrauchpark ein absolutes Ärgernis. 13 000 Euro schießt der Rat zu, damit die Container im Boden verschwinden.

Zumindest nicht offiziell vertreten war der Ortsbeirat bei einem kürzlich stattgefundenen repräsentativen Einweihungstermin, was nicht nur die stellvertretende Ortsvorsteherin Edith Centner-Wommer (SPD, "Ich wusste von nichts!") bemängelte. Laut Ortsteilchefin Ricarda Kuhner war die Verwaltung aber über ihre Abwesenheit informiert worden.

Kommunikationsproblem hin oder her: Für die Grünen-Fraktion stand fest, dass nicht ein einzelnes Ortsbeiratsmitglied auf dem Rücken der Gesamtheit für sich Werbung machen sollte.

Udo Köhler (CDU) beantragte, den Neuanstrich des mehrfach durch Graffiti-Sprüher heimgesuchten Weinbergs-häuschens in der Sickingenstraße mit einem Zuschuss seitens des Ortsbeirates zu bedenken. Dem schloss sich der Rat mit einem Zuschuss von 500 Euro an.

Lob gab es vom Ortsbeirat dafür, dass sich die Trier Gesellschaft des Anliegens für die ehemalige Unterkunft für Weinbergsarbeiter vorbildlich angenommen hatte.

Einen Anlass, um sich an der Aktion "Stelen in den Stadtteilen" zu beteiligen, sah die Ratsmannschaft für Trier-Mitte nicht.

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