Neues Bündnis für Mariahof

MARIAHOF. Mit Mariahof ist nun im vierten Stadtteil gelungen, was Pfalzel, Trier-Süd und Heiligkreuz schon praktizieren: Aus dem Bürgerbeteiligungsprozess für die Stadtteilrahmenplanung ist der Wunsch nach einem Bürgerverein erwachsen. Nun wurde er gegründet und ein Vorstand gewählt.

Wie in den anderen Stadtteilen unterstützte das Amt für Stadtentwicklung und Statistik auch die Mariahofer auf ihrem Weg bis zur Gründung eines eigenen Bürgervereins. Eine Vorbereitungsgruppe entwickelte in den vergangenen Wochen eine mögliche Satzung für den Verein, bereitete die Gründungsveranstaltung vor und arbeitete die Zielsetzung des Bürgervereins noch einmal deutlich heraus. Priorität bei allen Maßnahmen und Projekten, die der Verein in Zukunft starten wird, genießt das Leitziel, unter dem alle drei Arbeitsgruppen für das Bürgergutachten ihre Ergebnisse stellten: "Mariahof ist der attraktive Stadtteil im Grünen mit hoher Lebensqualität." So wollen die Mariahofer ihre Heimat in zehn Jahren sehen. "Kommunikativ und gemeinschaftsstiftend"

Obwohl es den Ortsbeirat gibt, der sich mit dem Bürgergutachten beschäftigen wird, will auch der neue Bürgerverein dieses Ziel erreichen helfen. Das sei wichtig, so Ortsvorsteherin Maria Marx, weil der Verein "kommunikativ und gemeinschaftsstiftend wirken" und damit soziale Gemeinschaftsaufgaben besser übernehmen könne. Denn auch den Politikern seien in ihrem Engagement Grenzen gesetzt, die aber unter dem Dach des Bürgervereins nicht bestünden. In der Satzung ist verankert, dass die Kommunikation unter Vereinen und Bürgern, der Landschafts- und Umweltschutz sowie die Kinder-, Jugend-, Erwachsenen- und Seniorenarbeit gefördert werden und mit bestehenden Vereinen und Institutionen zusammengearbeitet werden soll. 37 stimmberechtigte Neu-Mitglieder des Bürgervereins verabschiedeten die Satzung und wählten anschließend den Vorstand. Siegbert Busse, als einziger Kandidat für den Posten vorgeschlagen, wird den Vorsitz übernehmen. Der Rechtsanwalt lebt seit 1991 auf Mariahof, arbeitete in der AG Jugend, Soziales, Integration. "Das hat mich bewogen, auf dieser Linie weiter zu arbeiten, um die Situation zu verbessern", sagte Busse. Die "lebendige Gemeinschaft" zu erhalten, dem Generationenwechsel im Stadtteil Rechnung zu tragen und die Bürger zum Engagement für die Gemeinschaft zu motivieren, nannte er als seine Ziele. Ihm zur Seite steht als Stellvertreter Henning Groß. Der gebürtige Saarländer lebt seit 1990 in Mariahof und betreibt die Apotheke des Stadtteils. "Es ist viel zu viel schleifen gelassen worden. Ich will mich weiter einbringen. Es muss einiges verändert werden", sagte Groß voller Tatendrang. Als Kassenwart wählten die Mariahofer Wolfgang Weber, prädestiniert für den Posten durch seine Arbeit bei der Deutschen Bundesbank und den Einsatz als Schatzmeister bei der KG Rote Funken. Vera Feist und Paul Valerius wurden als Beisitzer, als Kassenprüfer Michael Valerius und Begoña Hermann gewählt. Nach der Eintragung des Bürgervereins ins Vereinsregister muss die Mitgliederversammlung detailliert über die Mitgliedsbeiträge beraten. Vorläufig einigten sich die Gründungsmitglieder auf einen moderaten Jahresbeitrag von zwölf Euro für Einzelmitglieder und 20 Euro für Familien.

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